Kanzlei Delgado Schwarzmann (Screenshot delgado-vila.com)

Kanzlei Delgado Schwarzmann: Fake-Mail im Umlauf

Wenn Sie in diesen Tagen eine E-Mail von der Kanzlei Delgado Schwarzmann erhalten sollten, in der Ihnen von einem Erbe berichtet wird, sollten Sie skeptisch sein.

– – Die Kanzlei Delgado Schwarzmann steckt nicht hinter diesen Mails. Sie wurde von Kriminellen erstellt und versendet. – – –

Kanzlei Delgado Schwarzmann (Screenshot delgado-vila.com)
Kanzlei Delgado Schwarzmann (Screenshot delgado-vila.com)

10 Millionen Euro Erbe – wer würde da nicht zugreifen?

Der Tod eines Menschen ist immer dramatisch. Es soll aber Fälle geben, in denen man sich kaum Nahe steht und dennoch als Erbe auserkoren wird. Einen solchen Fall scheint es derzeit öfter zu geben.

Peanuts gibt es dabei nicht zu erben, sondern immerhin über 10 Millionen Euro. Mit so einem Sümmchen kann man schon etwas anfangen und übersieht schnell, dass die E-Mail, die angeblich von der Delgado Schwarzmann Vila Clavero Abogados & Asociados kommt, alles andere als seriös klingt.

Es wurde nämlich kein Familienmitglied gefunden, aber weil Sie denselben Nachnamen tragen, kann man es ja mal probieren. Die angebliche Kanzlei tut das aber nicht nur aus Freundlichkeit, sondern weil für beide Seiten etwas herausspringen würde.

So lautet die E-Mail im Namen der „Kanzlei Delgado Schwarzmann“:

Als erstes, moechte ich Sie um Ihr Vertrauen in dieser Transaktion bitten, diese ist voellig vertraulich und streng geheim. Doch ich weiß, dass eine Transaktion in dieser Groeße, jeden besorgt und beunruhigt machen kann, aber ich versichere Ihnen, das am Ende alles gut laufen wird.Ich werde anfangen, indem ich mich anstaendig vorstelle. Es wird Sie sicherlich ueberraschen diesen Brief zu erhalten, da wir vorher keine Absprache hatten. Mein Name ist Herr Delgado Schwarzmann, die Anwaelt des verstorbenen Herrn Ing. Hans-Peter.

Bevor Herr Hans-Peter starb, hat er die Summe von Euro 10.255.000 (Zehn Millionen, zweihundertfünfzig Fünftausend Euro) mit einer Bank hier in Spanien hintergelassen. Aus Gruenden der Sicherheit hat er den Inhalt, in einem hinterlegten Schliessfach der Sicherheitsfirma, nicht bekannt gemacht. Der Sicherheitsdienst hat mich nun beauftragt, einem Familienmitglied, Erben und Beguenstigten einen Anspruch auf dieses Schließfach zu praesentieren, bevor er das Schließfach beschlagnahmt.

Bislang, habe ich mit aller Muehe versucht jemanden zu kontaktieren, der mit dem Verstorbenen in Verwandtschaft steht, dies war leider erfolglos. Aus diesem Grund habe ich Sie kontaktiert. Eigentlich, bitte ich Sie um Ihre Einwilligung, Sie der Bank als der Nachfolger Verwandt/Besitzer des Geldes unseres verstorbenen Kunden zu repraesentieren, da Sie den gleichen Nachnamen haben und somit wird das Schließfach an uns freilassen.

Alle legalen Dokumente, die Sie benoetigen um den Anspruch gerichtlich als mein Mandant Nachfolger Verwandtschaft zu erhalten, werde ich Ihnen zur Verfuegung stellen.Ich moechte vorschlagen, dass 20% von dem Geld an Hilfsorganisationen verschenkt werden, und die üblichen 80 % gleichmaeßig an uns verteilt werden. Ich moechte Ihnen vergewissern, dass dieser Auftrag voellig Risikofrei ist. Ich werde meine Position als Anwaelt des Verstorbenen benutzen um die Transaktion erfolgreich durchfuehren.

Kontaktieren Sie mich bitte über der E-Mail schwarzmann.delgado.abo@gmail.com Telefonnummer: +34 603 142 845 oder Die geplante Transaktion wird unter einer autorisierten Anordnung durchgefuehrt, was Sie schuetzen wird. Falls das Geschaeftsleben nicht Ihrer Moral entspricht, dann bitte ich Sie meine Entschuldigung zu akzeptieren. Falls Sie im Gegenteil wuenschen mit mir dieses Ziel zu erringen, dann bitte ich Sie fuer weitere Details mit mir Kontakt aufzunehmen.

Mit freundlichen Gruessen
Delgado Schwarzmann

So funktioniert die Masche

20% sollen an Hilfsorganisationen verschenkt werden (man muss sich ja schließlich ein reines Gewissen erkaufen) und die 80% würden dann unter Ihnen und der „Kanzlei“ aufgeteilt werden. Fair und gleichmäßig natürlich. Damit alles seine Wege gehen kann, sollen Sie sich melden.

Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass Sie in Vorkasse treten sollen. Immerhin müssen für dieses Geschummel dennoch Steuern, Bescheide oder Gutachten erstellt bzw. entrichtet werden.

Das Geld sehen Sie nicht wieder, ein Erbe gab es ohnehin nicht und Sie sind am Ende vielleicht sogar ruiniert.

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