Apple-iCloud (FirmBee/pixabay)

Apple-iCloud: Hacker-Gruppe erpresst Kundendaten

Wenn es um die Beschaffung von Kundendaten geht, dann werden Betrüger kreativ. Anscheinend reicht es manchen Kriminellen nicht, mit Phishingmails zu agieren, sodass diese auf die gute alte Erpressung setzen. Im Detail geht es um die Daten von Apple-iCloud-Kunden und Millionen von Euro.

Apple-iCloud (FirmBee/pixabay)
Apple-iCloud (FirmBee/pixabay)

Millionen Apple-Konten geknackt?

Da draußen gibt es eine Hacker-Gruppe, die sich den Namen „Turkish Crime Family“ gegeben hat. Und genau dieses Grüppchen hat sich den Mega-Konzern Apple als Opfer ausgesucht und angeblich 220 Millionen iCloud-Konten geknackt – manchmal ist auch die Rede von 519.000. Die Daten sind Gold wert und ziemlich sensibel.

Doch statt sie zu verkaufen, macht die Hacker-Gruppe es anders und wandte sich an Apple. Die Forderung: 150.000 Dollar. Wenn Apple die 150.000 Dollar nicht zahlen will, würden es aber auch, so ein Bericht von „welt.de“, 100.000-Dollar- iTunes-Gutscheine tun.

Wehtun dürfte Apple dieser Betrag wohl nicht, dennoch bezahlt das Unternehmen nicht sofort, sondern lässt es scheinbar auf einen medienwirksamen Krieg ankommen. Das hat aber zur Folge, dass das Lösegeld immer weiter steigen würde.

Wenn Apple sich aber konsequent weigern wird, dann wollen die Hacker dafür sorgen, dass iPhones und andere Apple-Geräte so zu übernehmen, dass deren Inhalte gelöscht werden.

Drohung kein leeres Gerede

Damit erzählen die keinen Blödsinn, denn generell ist ein Fernzugriff möglich. Das ist leider der Kritikpunkt der „Mein iPhone suchen“-Funktion. Diese ist eigentlich für den Nutzer gedacht, falls sein Handy verloren geht, damit dieser seine Daten für Fremden und dem Missbrauch schützen kann. Wenn aber ein Hacker Zugriff auf die Daten hat, dann könnte er das auch übernehmen.

Bluff oder Realität?

Apple steht derzeit zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite will das Unternehmen nicht das Vertrauen seiner Kunden verlieren und sichergehen, dass diese Daten nicht veröffentlicht werden. Auf der anderen Seite will man diesen Kriminellen aber auch nicht zeigen, dass sie mit ihrer Masche durchkommen, wenn hinter all dem nur ein Bluff steht.

Wie sich die Sache entwickeln wird, ist schwer zu sagen. Viel Zeit bleibt den Verantwortlichen jedoch nicht mehr.
Am 7. April 2017 endet die Frist – es bleibt also spannend.

So können Sie sich schützen

Vorsicht ist besser als Nachsicht, weswegen wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben möchten, wie Sie sich möglichst schützen können, wenn es zu der Löschung durch die Hacker kommen sollte.

  • Ändern Sie Ihre Apple-Daten

  • Der erste Schritte sollte sein, Ihre Apple-Zugangsdaten zu ändern. Die Hacker sind im Besitz alter Daten. Ohnehin sollten Sie Ihre Zugangsdaten regelmäßig ändern, um so den größtmöglichen Schutz zu haben.

  • iTunes-Datensicherung

  • Machen Sie Ihre Backups nicht nur über iCloud, sondern auch auf Ihren PC. So können Sie sicher gehen, dass Ihre Daten doppelt gespeichert sind.

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung

  • Mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird nicht nur Ihr Passwort angefragt, sondern auch ein weiterer Code oder eine andere Form von Bestätigung. Sollte Ihr Passwort also in die Hände von anderen gelangen, so kann der Hacker diese Hürde nicht nehmen.

  • Handysperre

  • Die Handysperre, auch Codesperre genannt, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Ihr Handy für Dritten zu schützen. Ist diese nicht eingerichtet, könnten die Hacker dafür sorgen, dass eine aktiviert wird und Sie mit einem Lösegeld dazu zwingen, dass diese das Handy wieder entsperren (wenn es dann auch passiert).

  • „Mein iPhone suchen“ deaktivieren

  • Wenn Sie diese Funktion deaktivieren, kann niemand mehr Ihr Handy sperren oder löschen. Das bedeutet aber auch, dass Sie sehr vorsichtig sein sollten, damit Sie Ihr Gerät nicht verlieren – denn Sie haben dann auch keinen Zugriff mehr auf diese Funktion.

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