Fake-Fotos einer Organfarm (markusspiske/pixabay)

Beweisfotos einer Organfarm sind FAKE!

Auf Facebook schwirren derzeit angebliche Beweisfotos einer Organfarm herum. Soziale Netzwerke sind an sich eine gute Sache, um schnell über aktuelle Ereignisse informiert zu werden. Doch ob es sich am Ende um Fake-News handelt, ist oft nicht so leicht zu erkennen.

Fake-Fotos einer Organfarm (markusspiske/pixabay)
Fake-Fotos einer Organfarm (markusspiske/pixabay)

Beweisfotos einer Organfarm aufgetaucht!?

Im Artikel geht es darum, dass Verbrecher kleine Kinder entführen. Sie töten sie, um an ihre Organe zu gelangen, um diese auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.

Die Fotos sind grausig. Wir haben uns daher gegen ihre weitere Verbreitung entschieden. Auf den angeblichen Beweisfotos sehen Sie tote Kinder und ein kleines Mädchen. Sie liegt in einem Karton und hat zusammengebundene Arme und Beine.

Dazu die Schlagzeile „Horror-Bilder einer angeblichen Organ-Farm schockiert die Gemeinden in den sozialen Medien“ und der Skandal ist perfekt.

Das darf doch nicht wahr sein?

Unsere Kollegen von mimikama haben sich die Arbeit gemacht, die sich jeder von uns machen kann (und sollte). Dazu wurde die Google Bildersuche verwendet, mit der Fotos auf ihren Ursprung nachverfolgt werden können. Dieser Service ist kostenlos, schnell genutzt und wahnsinnig hilfreich.

Die Recherche ergab, dass es sich um Fake-News handelt. Die Bilder von den toten Kindern gibt es leider wirklich. Allerdings stammen sie von einem Giftgasangriff im syrischen Goutha, welcher am 21.8.2013 verübt wurde.

Das Bild mit dem geknebelten Mädchen gibt es leider auch. Dieses stammt aus dem Oktober 2015 und wurde in Indonesien aufgenommen. Es wurde dort entführt, anschließend missbraucht und stranguliert.

Die Moral von der Geschichte?

Lassen Sie sich nicht zu sehr schocken, wenn Sie eine solche News entdecken. Statt wild zu teilen, zu wüten und entsetzt zu sein, sollten Sie versuchen, den Wahrheitsgehalt zu Entschlüssen. Dabei kann beispielsweise die Google Bildersuche helfen. Aber auch regelmäßige Besuche auf spam-info! 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert