Amazon-Rechnung: „Rechnung zur Bestellung NR 843171288“
Aktuell bekommen viele (Nicht)-Amazon-Kunden eine Amazon-Rechnung über knapp 100 Euro. Angeblich sei eine Rechnung nicht bezahlt worden und dafür sind nun Kosten entstanden, die umgehend zu bezahlen wären. Hinter dieser Fake-Mail steckt nicht Amazon selbst, sondern Betrüger, die den Namen des Unternehmens missbrauchen. Insofern seien Sie eindringlich vor dieser (und ähnlichen) Mails gewarnt.
Amazon-Rechnung ist haltlos
Dass von Zeit zu Zeit Amazon-Fake-Rechnungen im Umlauf sind, ist nichts Neues mehr. Dennoch funktionieren sie scheinbar immer noch so gut, dass die Betrüger weitermachen. Vor solchen und ähnliches Mails von Amazon, ebay, PayPal und Co. warnen wir Sie.
Aktuell ist mal wieder eine Amazon-Rechnung recycelt worden, die einige von Ihnen mit Sicherheit bereits kennen. Der Wortlaut ist schon dutzende Male verwendet worden und ändert sich nur in Hinsicht des Namens und kleinen Wortänderungen. Egal, von wem die folgende E-Mail angeblich stammt, sie ist immer ein Betrugsversuch, welches es auf Ihre Daten abgesehen hat.
Es geht darin um eine unbezahlte Rechnung für eine Bestellung, die Sie nie aufgegeben haben. Aus diesem Grund sollen jetzt Kosten entstanden sein, die Sie begleichen sollen. In der hier vorstellen Amazon-Mail sind es knapp 100 Euro, aber auch die Beträge können variieren.
Damit Sie den beigefügten Anhang öffnen, wird Ihnen mit der Einschaltung eines Inkasso-Unternehmens gedroht. Lassen Sie sich davon bitte nicht beeindrucken, denn das wird nicht passieren. Wenn Sie nichts bestellt haben oder alle Ihre Rechnungen bei Amazon bezahlt haben, brauchen Sie überhaupt keine Angst haben.
Am besten löschen Sie die Mail einfach.
Die Daten dieser Mail:
Betreff: Rechnung zur Bestellung vom 08.02.2017 NR843171288
Absender: Rechnungsstelle Amazon GmbH / pay@paypal.de
Leitet auf: .zip-Datei
So lautet die Phishing-Mail:
„
Sehr geehrte(r) [Ihr Name]
zu unserem Bedauern mussten wir gerade feststellen, dass die Aufforderung NR. 843171288 bis jetzt ergebnislos blieb. Nun bieten wir Ihnen damit letztmalig die Chance, den nicht gedeckten Betrag unseren Mandaten zu begleichen.
Aufgrund des andauernden Zahlungsausstands sind Sie gezwungen zuzüglich, die durch unsere Tätigkeit entstandene Gebühren von 96,49 Euro zu bezahlen. Bei Fragen oder Reklamationen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 72 Stunden. Um zusätzliche Kosten auszuschließen, bitten wir Sie den fälligen Betrag auf unser Bankkonto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Buchungen bis zum 06.02.2017.
Verbindliche Personalien:
[Vorname] [Nachname]
[Straße Nr.]
[PLZ Ort]
[Telefonnummer]
Bitte überweisen Sie den aussehenden Betrag unter Angaben der Artikelnummer so rechtzeitig, dass dieser spätestens zum 15.02.2017 auf unserem Konto verbucht wird. Falls wird bis zum genannten Termin keine Zahlung verbuchen, sind wir gezwungen Ihren Mahnbescheid an ein Inkassounternehmen zu übergeben. Alle damit verbundenen Zusatzkosten gehen zu Ihrer Last.
Eine vollständige Forderungsaufstellung Nummer 843171288, der Sie alle Buchungen entnehmen können, ist beigefügt.
Mit freundlichen Grüßen
Rechnungsstelle Lasse von Ruppa “
Gefährlicher Anhang
Im Anhang befindet sich eine .zip-Datei, die keine Rechnungsaufstellung, sondern einen Virus beinhaltet. Mit diesem wollen die Betrüger an Ihre persönlichen Daten gelangen. Das Herunterladen an sich ist noch nicht so schlimm (sollte aber dennoch unbedingt vermieden werden!), doch wenn die Datei ausgeführt wird, geht der Ärger los. Mitunter werden Ihre Bank- und Kreditkarteninfos mitgeschnitten, die dann für weitere kriminelle Taten verwendet werden oder weitere Programme heruntergeladen.
Schon anhand der E-Mail-Adresse sollten Sie erkennen, dass es sich um eine Fake-Mail handelt, die auf keinen Fall von Amazon stammen kann. Hier haben die Betrüger scheinbar geschlampt, denn PayPal hat (bisher) nichts mit Amazon zu tun. Umso besser für Sie, denn so erkennen Sie Fakes ganz schnell. Für alle anderen Fälle haben Sie uns zur Seite. Wir informieren Sie täglich über Spam, Phishing und den News aus diesen Bereichen.
Unsere Sicherheitstipps: So erkennen Sie Virus-Mails
- Sie besitzen kein Amazon-Konto und haben nie eins besessen
- Sie haben nichts bestellt bzw. alle Rechnungen bezahlt
- Fehlender Hinweis in Ihrem Account
- Ihre Daten sind veraltet
- Schlechte Rechtschreibung und Grammatik
- Sie sollen eine .zip-Datei herunterladen
- Zahlungsziel viel zu kurzfristig
- Halten Sie Ihr Antiviren-Programm auf dem Laufenden und nehmen Sie die Warnungen ernst
Wenn Sie hereingefallen sind:
- Ändern Sie von einem anderen Gerät all Ihre Passwörter
- Starten Sie Ihren Antivirussoftware
- Wenden Sie sich an einen IT-Experten, der Ihren PC wieder fit macht
- Sichern Sie alle Beweise
- Wenden Sie sich an die Polizei
- Informieren Sie Ihre Geldinstitute