Ticketbörse Viagogo - Vorsicht beim Kauf

Ticketbörse Viagogo: Vorsicht beim Kauf

Wir berichten des Öfteren über Fake-Shops, somit auch über die Ticketbörse Viagogo. Dabei handelt es sich zwar nicht direkt um einen Fake-Shop, jedoch um einen, bei dem Sie sich genau überlegen sollten, ob Sie dort einkaufen möchten.

Ticketbörse Viagogo - Vorsicht beim Kauf
Ticketbörse Viagogo – Vorsicht beim Kauf

Ticketböse statt Ticketshop

Sie möchten auf ein Konzert, zu einem Fußballspiel oder ins Theater und das Ticket dafür online kaufen und sind dabei auf das Ticket-Verkaufsportal Viagogo gestoßen, wissen aber nicht, ob Sie ihm vertrauen können? Lesen Sie, was wir Ihnen darüber zu berichten haben und entscheiden Sie dann.

Zuerst einmal ist zu sagen, dass es sich hier eben nicht um ein Ticket-Verkaufsportal handelt, wie es den Anschein hat. Vielmehr ist Viagogo eine Ticketbörse, die Sie an private Verkäufer weiterleitet, die eben ihre Tickets loswerden wollen. Sie als Käufer bekommen allerdings keine Auskunft darüber, wer Ihnen etwas verkauft – und das macht für viele eben den Reiz bei Privatgeschäften aus.

Dass die Tickets von Privatverkäufern stammen, wird an keiner Stelle ersichtlich. Viel mehr wird die ganze Zeit der Eindruck vermittelt, dass Sie sich in einem ganz offiziellen Ticketshop befinden.

Wo liegt das Problem?

Sie fragen sich, was daran schlimm sein soll? Zum einen kann es durchaus sein, dass die Ticketpreise höher sind, als der eigentliche Verkaufspreis. Wenn auch das kein Problem für Sie ist, dann vielleicht die folgenden Punkte.

So könnte es sein, dass Sie Ihr bezahltes Ticket nicht erhalten oder es zu spät kommt. Das Risiko hierfür trägt nicht die Ticketbörse Viagogo, sondern Sie als Käufer. Wenn Sie irgendwelche Rechte geltend machen wollen, müssen Sie sich also nicht nur mit dem privaten Verkäufer auseinandersetzen, sondern auch mit Viagogo. Das ist vor allem dann ein Ärgernis, wenn der Anbieter nicht in Ihrem Land ansässig ist.

Das Risiko besteht, dass Ihnen personalisierte Tickets angedreht werden, die aber unbrauchbar für Sie sind, weil es eben von einem Privatverkäufer stammt.

Transparenz liegt dieser Börse nicht

Und als würde das nicht reichen, kommen zum Ticketpreis noch die Kosten für Buchungs- und Abwicklungskosten und Umsatzsteuer – darauf wird aber nur ganz dezent hingewiesen. Für Sie als Käufer ist diese Politik nicht klar genug.

Auch das Viagogo-Garantieversprechen für Ersatztickets und/oder Erstattung ist mit Skepsis zu betrachten. Dabei handelt es sich aber nicht, wie man annehmen könnte, um eine Service-Leistung, sondern um das, was Ihnen als Käufer ohnehin rechtlich zusteht. Ein Blick in die AGB zeigt außerdem eine Reihe von Einschränkungen – auch hier liegt eine Irreführung vor.

Erste Schritte eingeleitet

Schon aus acht Bundesländern liegen Verbraucherbeschwerden vor. Verbraucherschützer haben bereits ein Abmahnschreiben verfasst. In ihnen heißt es, dass gefordert wird, für mehr Transparenz zu sorgen und auch deutlich erkennbar zu machen, dass sich die Besucher auf einer Ticketbörse befinden.

Was Viagogo am Ende daraus macht, bleibt abzuwarten. Wenn Sie schon Erfahrungen mit dieser Seite gemacht haben, hinterlassen Sie gerne einen Kommentar!

2 thoughts on “Ticketbörse Viagogo: Vorsicht beim Kauf

  • Hallo an alle,
    hab bei Viagogo 2 ticket für Max Raabe in Hamburg für angegebene 150,00 EUR gekauft und mit Gebühren für alles 400 EUR gezahlt. Als die Tickets relativ schnell kamen, stand für das Ticket 75,- EUR drauf. Das ist doch nicht korrekt, wenn ich 150 für ein Ticket gezahlt habe. Kann ich die Differenz zurückfordern?

    Vielen Dank für Ihre Antwort

    Antwort
  • Ich habe für ein Konzert (Seeed) nahezu 420€ (statt 100€) für 2 Karten bezahlt und es kam nur eine Karte an. Jetzt möchten diese, dass ich die Karte zurückschicke. Ich werde allerdings nichts schicken, bevor ich nciht weiß, was das „alternative“ konzert ist, weil ich für kein anders Konzert so viel Geld ausgeben möchte und werde. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um erstklassigen Betrug und ich verstehe nicht, wieso solche Websites überhaupt zugelassen sind. Dass man ohne Konsequenzen für die Betreiber Menschen so abzocken kann und darf. Wo anders nennt man das Wucher oder Betrug, aber im Internet geht das anscheinend…

    Antwort

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