Schützen Sie Ihre Kinder! (dagon_/pixabay.com)

Der Spion im Kinderzimmer

Kinderspielzeuge werde immer technischer. Selbst schöde Puppen machen vor dem technischen Fortschritt nicht halt. Was des einen Freud ist, ist des anderen Leid, denn die allgemein immer weiter steigende Vernetzung bringt auch seine Tücken mit sich.

Schützen Sie Ihre Kinder! (dagon_/pixabay.com)
Schützen Sie Ihre Kinder! (dagon_/pixabay.com)

„Online-Puppen“ können gefährlich werden

Kennen Sie die Puppe „My Friend Cayla“ (ca. 70 bis 80 Euro) oder den Roboter „i-Que“ (ca. 70 Euro)? Sie gaukeln Kindern vor, fast wie echte Freunde zu sein. Sie sprechen mit eine reagieren und versüßen den Kids die Zeit.

Leider kann dieser harmlose Spaß von Dritten missbraucht werden, wie der norwegischen Verbraucherverband mitteilt. So kann es möglich sein, dass sich Fremde „einhacken“ und die App, welche mit dem Internet in Verbindung steht, um die Kinderfragen zu beantworten, nutzen.

Was bedeutet das?

Rein theoretisch soll es möglich sein, dass man sich per Bluetooth-Funkverbindung einhacken kann. So werden Sie unbemerkt zu einem Headset umfunktioniert und die Kommunikation mit den Kindern könnte gewährleistet werden. Bisher scheint es nicht so, als sei das bereits passiert, aber mit dem Wissen um dieses mögliche Problem sollte man sich wohl zwei Mal überlegen, ob es so ein Gefährte ein ideales Geschenk für das Kind ist.

Das ist noch nicht alles

Als wenn diese Tatsache noch nicht schlimm genug wäre, so muss auf ein weiteres Problem hingewiesen werden. Das, was die Kinder mit den Puppen „besprechen“ wird an US-Spracherkennungsfirma weitergereicht. Diese kann die Daten nicht nur nutzen, sondern auch an Dritte weitergeben. In wie weit Kindergespräche relevant sind, darüber lässt sich streiten, aber man weiß ja nie. Die Übertragung sei zwar geschützt, aber viele vertrauen dem dennoch nicht.

Auch stehen die Produkte in der Kritik, weil sie angeblich Schleichwerbung betreiben würden.

Beschwerde eingereicht

Die Verbraucherverbände der Länder Norwegen, Frankreich, Schweden, Griechenland, Belgien, Irland und den Niederlanden haben sich bereits dazu entschieden, dies alles nicht hinzunehmen. Aus diesem Grund wenden sie sich an die zuständigen nationalen Verbraucherschutz- oder Datenschutzbehörden. Es bleibt also noch spannend, was sich in Zukunft ergibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert