Phishing-Netzwerk ausgehoben
Die Mühlen der Justiz mahlen ununterbrochen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Cyberkriminelle erwischt und dingfest gemacht werden. Im Internet müssen wir vorsichtig sein, denn ansonsten laufen wir Gefahr, unsere Daten an Betrüger weiterzugeben, mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Glücklicherweise wurde nun ein sehr großes Phishing-Netzwerk hochgenommen und das Internet so ein bisschen sicherer gemacht.
„Avalanche“ ist Geschichte
„Avalanche“ – ein Name, der vielen von Ihnen sicher nicht unbedingt etwas sagen wird. Gemeint ist damit ein Phishing-Netzwerk, welches nach dem derzeitigen Stand wohl das weltweit größte für Botnetze gewesen sein soll.
Die Staatsanwaltschaft Verden, die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Lüneburg, das FBI und diverse US-Behörden – sie alle haben daran gearbeitet, „Avalanche“ Hops zu nehmen und auszuschalten. Bisher wurden 16 Betrüger gefasst, die sich den ganzen lieben langen Tag mit Phishing-, Spam-Mails und Bankbetrug beschäftigt haben. Die Herrschaften, die „Avalanche“ nutzen, waren dabei ziemlich fleißig, wie rp-online.de berichtet. So heißt es, dass über eine Million Spam- oder Phishing-Mails pro Woche versendet wurden, die mithilfe eines verseuchten Anhangs Angriffe starten sollten. Das Blöde dabei ist, dass wenn die Anhänge geöffnet wurden, der PC ein Teil des Netzwerkes wurde. So sind mehrere zehntausend Rechner gleichzeitig genutzt worden – und das manchmal sogar ohne des Wissens des Nutzers.
Schäden in Millionenhöhe
Im Laufe der Zeit sind rund sechs Millionen Euro Schaden entstanden und 1336 Angriffe aufgedeckt worden. Wie hoch der Schaden ist und wie viele Angriffe es wirklich gab, wird aber wahrscheinlich nie ganz aufgedeckt und in den nächsten Tagen wird diese Zahl sicher auch noch steigen.
Derzeit arbeitet man außerdem weiter daran, auch die anderen Netzwerke zu zerschlagen, die derzeit auf ca. 20 Stück geschätzt werden.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Leider steht der Nachwuchs schon in den Startlöchern, deswegen sollten Sie sich niemals allzu sicher fühlen. Seien Sie skeptisch und informieren Sie sich immer wieder über neue Maschen.
Wer von diesem Problem betroffen ist, der wird demnächst eine Info von seinem Anbieter bekommen. Wenn Sie so lange nicht warten möchten, machen Sie einen Test auf der Bürger-Seite des BSI.