Angebliches Windows-Update ist ein Trojaner
Dass das Betriebssystem „Windows“ eine große Spielwiese für Betrüger und Hacker aller Art ist, ist nichts Neues. Dennoch ist es sehr verstörend, wenn sich ein Trojaner der übelsten Sorte einschleicht, weil er sich als angebliches Windows-Update tarnen konnte.
„Fantom“ heißt der Feind
Bestimmt haben Sie schon Dutzende Windows-Updates gemacht, ohne sich Gedanken darüber gemacht zu haben, ob das auch seine Richtigkeit hat. Sobald die Meldung auftaucht, bestätigen wir sie und freuen uns (auch, wenn es lange dauert). Außerdem sichern Sie so, dass Ihr Computer gegen die neuesten Viren, Trojaner und Co. gewappnet ist.
Das Leben könnte also einfach sein. Wenn es da nicht einige raffinierte Betrüger gäbe, die einen Trojaner entwickelt haben, der wie ein Windows-Update aussieht. Damit Sie auch auf jeden Fall das „Update“ beginnen, wird Ihnen etwas von einer kritischen Windows-Aktualisierung erzählt. Der Trojaner nennt sich „critical update kb01“, damit Sie auch nicht so schnell auf ihn aufmerksam werden.
Mit allen Wassern gewaschen
Es wirkt alles täuschend echt, denn es wurde sogar daran gedacht, den Rechteinhaber als Microsoft anzugeben und eine laufende Fortschrittsanzeige zu erstellen. So kommen Sie gar nicht erst auf den Gedanken, dass etwas nicht stimmen könnte.
Wenn Sie den Braten doch riechen, ist es zu spät, denn die Ransomware beginnt sofort damit, Ihre Daten zu verschlüsseln. Und dank der Fortschrittsanzeige können Sie dabei auch noch zugucken.
Sie wollen Ihre Daten zurück? Dann zahlen Sie!
Wie es Erpresser-Software so an sich hat, werden Sie zum Schluss aufgefordert, Geld zu bezahlen, damit Ihre Daten wieder freigegeben werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau das nicht passiert, ist hoch. In der Regel freuen sich die Betrüger nur darüber, dass sie eine Geldquelle gefunden haben.
Damit noch mehr Druck auf Sie ausgeübt wird, heißt es, dass Sie eine Woche haben, um die einzelnen Schlüssel „freizukaufen“. Ansonsten würden sich die Dateien selbstständig zerstören.
Was Sie tun können
Bisher ist nicht bekannt, wie sich der Trojaner verbreitet. Es heißt aber, dass die meisten Antivirenprogramme ihn bereits erkennen. Deswegen empfehlen wir Ihnen, dass Sie diese sofort aktualisieren. Außerdem gilt, wie immer, dass Sie keine unbekannten Anhänge öffnen und lieber etwas mehr Skepsis walten lassen.
Machen Sie außerdem regelmäßig ein Back-up, damit Sie wenigstens Ihre Daten beisammen haben, falls Sie sich einmal einen solchen Trojaner einfangen sollten.