1&1: Gefälschte Rechnungen mit Trojaner
Immer wieder nutzen Betrüger bekannte Firmennamen um Menschen im großen Stil abzuzocken. Aktuell ist es neben Amazon und eBay wieder einmal der deutsche Internetdienstanbieter 1&1, der mit diesen gefälschten Rechnungen selbstverständlich nichts am Hut hat und sich massiv davon distanziert.
Trojaner in angeblicher Rechnung
Auch wenn nicht alle Kunden immer zufrieden sind, so handelt es sich hierbei um ein seriöses Unternehmen, welches nicht vor hat, die PCs seiner (potenziellen) Kunden mit Trojanern zu verseuchen und deren Daten auszuspähen.
Die Masche ist nicht neu, denn die Betrüger gehen immer wieder nach demselben Muster vor. Sie versenden täuschend echt aussehende Rechnungen, die erst bei näherer Betrachtung erkennen lassen, dass Sie ein Fake sind. In der angehängten Datei verbirgt sich keine Zahlungsaufforderung, sondern ein Virus bzw. Trojaner. Wird die Datei geöffnet, verbreitet sich die Schadsoftware auf dem Computer.
Schon 2014 gingen ähnliche Fake-1&1-Mails durch die Postfächer dieser Welt.
So lautet die angebliche 1&1-Rechnung
Sehr geehrte (Ihre E-Mail-Adresse),
heute erhalten Sie Ihre Rechnung vom 23.07.2016 für Ihr Produkt 1&1 Starter. Sie finden diese im Anhang als PDF-Datei.
Damit Sie Ihre Rechnung lesen und ausdrucken können, benötigen Sie den Adobe Acrobat Reader. Sie können ihn hier kostenlos herunterladen.
Der Rechnungsbetrag in Höhe von 784,93 EUR wird am 23.07.2016 von Ihrem Konto abgebucht.
Ist die hinterlegte Bankverbindung noch aktuell? Sie können diese im 1&1 Control-Center prüfen und ändern.
Weitere Informationen zu Ihrem Vertrag finden Sie im 1&1 Control-Center.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit 1&1.“
Klicken Sie keine Links an, laden Sie nichts herunter
Ganz gleich, wie geschockt Sie von dieser Rechnung sein sollten, versuchen Sie rational zu denken. Als Bestandskunde werden Sie ohnehin keine Rechnungen bekommen, außer die monatliche und wenn Sie etwas bestellt haben. Wenn Sie Neukunde sind, sollte Ihnen auch auffallen, dass die Summe zu hoch ist. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie direkt bei 1&1 an.
Öffnen Sie keine Links, laden Sie keine Software oder Rechnungen herunter, denn all die Links in der Fake-Mail zielen darauf ab, Ihnen einen Trojaner unterzujubeln.
Unsere Sicherheitstipps: So erkennen Sie Phishing-Mails
- Halten Sie Ihr Antiviren-Programm auf dem Laufenden und nehmen Sie die Warnungen ernst
- Gehen Sie mit der Maus über den Hyperlink, ohne ihn anzuklicken. Sollte die Rechnungsmail echt sein, erscheint eine Internetadresse, die zum Absender passt. Bei Unstimmigkeiten handelt es sich um eine Phishing-Aktion.
- Rechnungen werden wenn als PDF angehängt, nicht aber über einen Download-Link angeboten
- Die Zahlungsaufforderung ist sehr hoch (dabei haben Sie doch gar nichts Neues bei 1&1 bestellt, oder?)
- Sie haben keinen Adobe Acrobat Reader? Über den E-Mail-Link sollten Sie ihn nicht herunterladen, sonst fangen Sie sich einen Trojaner ein
- Sie werden außerdem dazu aufgefordert, eventuell geänderte Daten über einen Link zu ändern
- Klicken Sie keine Links an und beginnen Sie schon gar nicht erst mit der Eingabe Ihrer Daten – schon das kann fatal sein
Wenn Sie hereingefallen sind:
- Ändern Sie von einem anderen Gerät all Ihre Passwörter
- Starten Sie Ihren Antivirussoftware
- Wenden Sie sich an einen IT-Experten, der Ihren PC wieder fit macht
- Sichern Sie alle Beweise
- Wenden Sie sich an die Polizei
- Informieren Sie Ihre Geldinstitute