Fake-Amazon-Interessenten locken in Phishing-Falle

Verkaufen Sie zufällig etwas über Amazon? Dann sollten Sie Skepsis walten lassen, falls sie eine seltsame E-Mail bekommen, die Interesse an einem Produkt vorgaukelt, denn dabei könnte es sich um einen Phishing-Versuch handeln.

Angeblicher Käufer gaukelt Interesse vor

Sie erhalten eine Email mit einer Käuferanfrage – soweit nichts Ungewöhnliches. Gefragt wird danach, wie viel der Versand kosten würde, was im Grunde auch nichts ist, weswegen Sie aufhorchen müssten. Vor allem nicht, wenn eine harmlose Gemeinde wie Lienen genannt wird, wie es in unserem Beispiel der Fall ist. Zwar sollte bei Amazon alles erkenntlich sein, aber lassen wir das mal Außen vor.

Genau hier wird es tricky: Eben weil alles so harmlos aussieht, schöpfen Sie als Empfänger keinen Verdacht und klicken auf den angeblich verlinkten Artikel, denn Sie wollen Ihrem Käufer ja helfen, damit Sie Geld verdienen können.

So lautet die Phishing-Mail:

Betreff: Frage zum Versand für Amazon Produkt: B014JMWGJM

Hallo,
Ich bin sehr interessiert an Ihrem Produkt: B014JMWGJM
Gestern habe ich eine E-Mail an“Empfänger E-Mail” geschickt, aber ich bin nicht sicher, dass Sie meine Nachricht bekam.
Wie groß ist der Versand zu 49536 Lienen? Sind Sie mit Express-Service?
Gibt es in Ihrem Artikel kommen mit dem gleichen Zubehör wie diese: B00UC9J2S0 ?
MfG

Und dann landen Sie auf einer Fake-Amazon-Seite

Spätestens, wenn sich die neue Seite aufgebaut haben, werden Sie sehen, dass Sie keinesfalls auf der echten Amazon-Seite gelandet sind. Ein Beweis hierfür wird Ihnen auch ein Blick in die Browserzeile liefern: Finden werden Sie dort keine Amazon-URL, sondern irgendeine andere Adresse.

Sie werden dazu aufgerufen, Ihre Daten einzugeben, die dann, wie Sie sicher schon wissen, in die Hände von Betrügern gespielt werden. Mit den Daten wird dann Ihre Identität nachgeahmt und z. B. Einkäufe auf Ihren Namen getätigt oder Ihr Konto wird leergeräumt.

Unsere Sicherheitstipps

  • Halten Sie Ihr Antiviren-Programm auf dem Laufenden und nehmen Sie die Warnungen ernst
  • Sie werden niemals einen Link zum Datenabgleich o.ä. zugesendet bekommen
  • Schauen Sie sich die URL der Zieladresse an – sie wird nicht auf Amazon.de leiten
  • Beginnen Sie gar nicht erst mit der Eingabe Ihrer Daten – schon das kann fatal sein
  • Schlechtes Deutsch kann ein Hinweis auf einen Betrugsversuch sein


Wenn Sie hereingefallen sind:

  • Ändern Sie von einem anderen Gerät all Ihre Passwörter
  • Wenden Sie sich an einen IT-Experten
  • Sichern Sie alle Beweise
  • Wenden Sie sich an die Polizei
  • Informieren Sie Ihre Geldinstitute

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