Facebook-Fake-Meldung: Boateng verstorben
Der deutsche Fußballspieler Jérôme Agyenim Boateng spielt gerade mit der deutschen Nationalmannschaft um dem Titel „Fußball-Europameister“. Sicherlich hat er anderes zu tun, als sich um eine angebliche Todesmeldung Gedanken zu machen, die derzeit auf Facebook umhergeht und Millionen Fans schockiert.
“RTL” verkündet den Tod des Fußballers
Gerade erreichte auch unsere Redaktion die Meldung, dass der Nationalspieler Jérôme Agyenim Boateng in Frankreich getötet worden sei. Und zwar soll es zu einem Messerangriff in einem Nachtclub in Marseille gekommen sein, bei dem 23 Menschen ums Leben kamen – unter den Opfern auch der Fußballer.
Dass das die Fans schockiert, ist nicht allzu verwunderlich. Jeder möchte sofort wissen, was passiert ist und klickt auf die Facebook-Meldung, die von einigen ebenso schockierten Menschen geteilt und verbreitet wird. Die Eil-Meldung kommt angeblich sogar direkt von RTL.
Perfekter Fake: Die Masche ist nicht neu
Ist die Meldung angeklickt worden, wird man zu einem Facebook-Imitat weitergeleitet, welches sich auf den ersten Blick nicht als solches enttarnen lässt, denn sowohl die Like-Buttons als auch die Kommentar-Felder funktionieren.
Dass es sich hierbei wieder einmal (und zum Glück) um einen Fake handelt, wird einem erst bewusst, wenn man das Video sehen will.
Dahinter stecken Abo-Betrüger und Datenhändler
Es gibt dann nämlich kein Video zu sehen, sondern man wird ein weiteres Mal weitergeleitet. Je nachdem, ob man sich am Smartphone oder am PC befindet, gibt es unterschiedliche Betrugsmaschen.
Als Handy-User wird man ein iPhone-Gewinnspiel geleitet. Alternativ ist es hier auch möglich, dass man auf eine Seite gelangt, welche mit einer nicht offensichtlichen WAP-Billing Funktion arbeitet und man am Ende ein Abo abgeschlossen hat, von dem man erst erfährt, wenn die nächste Handyrechnung kommt.
Als PC-User erscheint eine Gewinnspielseite, die mit tollen Preisen lockt, aber eigentlich nichts anderes im Sinn hat, als einem die Daten zu entlocken und die an Dutzende „Partner“ zu verkaufen, was zu einem Massen-Spam ausarten könnte.
Andere angeblich prominente Tote:
Für diese Masche wurden bisher unter anderem folgende Namen missbraucht: