Falsche Rechnungsmails im Umlauf
Die Betrugsmasche
Junkmails verschiedener, oft sehr großer Firmen und Betreiber täuschen vor, dass noch offene Rechnungen aus dem laufenden Jahr bezahlt werden müssen. Im Namen von Telekom, Energiebetreibern & Co. Wird darauf hingewiesen, dass Beträge offen sind. Dabei handelt es sich nicht selten um mittlere dreistellige Beträge, die dem Empfänger zunächst einen Schock versetzen sollen.
Mit Betreffzeilen und Sätzen wie: „Rechnung November 2015“, „Offene Beträge ausgleichen!“ oder „Der Zahlungsaufforderung zügig nachkommen“ und Ähnlichem soll Druck ausgeübt werden. Im weiteren Verlauf der Mails von bspw. auch Strombetreibern wird auf eine der Mail angehängte zip-Datei verwiesen, die angeblich eine komplette Aufschlüsselung der offenen Posten beinhaltet.
Außerdem ist in vielen Mails zu lesen, dass eine Antwort auf diese Mail nicht möglich sei und man dafür das offizielle Kontaktformular bemühen soll. Der Text in den Mails ist dabei fehlerfrei verfasst und in offiziellem Ton gehalten, der unsichere User eventuell von der Echtheit überzeugen könnte, daher ist besondere Vorsicht geboten.
Richtiges Verhalten
In keinem Fall sollten der Mail-Anhang geöffnet, heruntergeladen oder etwaige Programme installiert werden. Hierbei kann es sich um alle möglichen Schädlinge handeln. Vom Trojaner und Späh-Programmen bis zu Viren und Datenmüll ist alles denkbar. Experten empfehlen, eine sofort durchschaute Betrugsmail umgehend im Papierkorb verschwinden zu lassen.
Ein recht sicheres Indiz für eine Betrugsmail ist eine unseriöse E-Mail Adresse, die nicht eindeutig der betreffenden Firma zuzuordnen ist. So wird die Telekom z. B. niemals Absender wie alinu2XXX@Xeminyakvillascheap.com benutzen. Sollte dennoch Unsicherheit vorhanden sein, sollte man nicht den Anweisungen in der Mail folgen, sondern sich bei der entsprechenden Firma direkt über deren Kundenkontakt auf der Homepage melden und nachfragen.
Wenn man selbst gar nicht Kunde bei einem bestimmten Telefon- oder Stromanbieter ist, wird man auch nie eine Rechnung erhalten. Sind keine Mitarbeiternamen in der Mail angegeben, ist das ebenfalls verdächtig. Und sollten Namen, die als Kundenkontakt fungieren angegeben sein, müssten diese leicht im Netz ausfindig gemacht werden können.
Wer eine offensichtliche Betrugs- und Fake-Mail nicht einfach nur löschen, sondern auf das Problem aufmerksam machen will, kann die betroffene Firma mit einem Screenshot auf die Betrüger hinweisen. Die Firma wird ein Interesse haben, dem nachzugehen und die Urheber der Mails strafrechtlich verfolgen zu lassen.
Außerdem bietet die Polizei im Netz auf ihren Portalen sehr einfache Möglichkeiten an, um Netzkriminalität direkt anzuzeigen und Hinweise über solche und andere Vergehen anzugeben. Es ist anzunehmen, dass sich diese Junkmails im Laufe des Dezembers noch verstärkt zeigen werden, daher heißt es: Augen auf!
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