Android-Smartphones geben Daten preis
Abgabe des alten Smartphones
Wer sein altes Android-Smartphone abgeben oder verkaufen möchte, löscht in der Regel seine Apps und setzt die Einstellungen im System über die Reset-Funktion zurück auf die sogenannten Werkeinstellungen. Die eigenen Daten sollten somit in der Cloud für den User gesichert sein, aber von diesem speziellen Gerät nie wieder erreicht werden können.
Neueste Tests einer Forschergruppe haben erschreckende Ergebnisse geliefert. Alte Smartphones weisen eine Sicherheitslücke auf, die es ermöglicht, trotz der Zurücksetzung auf Werkeinstellungen die Daten zurückzuholen. Ein neuer, fremder Besitzer könnte somit also Zugriff auf Adressbücher, Chatprotokolle, Fotos, Videos, E-Mails und sämtliche Passwörter, die auf dem Gerät verwendet wurden, zugreifen.
Getestet wurden insgesamt 21 Smartphones, auf denen die Android-Versionen von 2.3 bis 4.3 gearbeitet hatten. Den Experten ist es gelungen, auf allen Smartphones die eigentlich gelöschten Daten zurückzuholen. Inwieweit auch die Versionen ab 4.4 betroffen sind, lässt sich nicht sagen. Geht man vom schlimmsten Fall aus, könnten insgesamt eine halbe Milliarde Endgeräte betroffen sein.
Ursache und Möglichkeiten
Der Grund für die Sicherheitsschwäche ist eine mangelnde oder fehlerhaft durchgeführte Implementation der Treibersoftware für die Zurücksetzungsfunktion. Die Wiederherstellung der Daten erfordert nur eine relativ simple Software, sodass die Lücke als ernsthaftes Problem betrachtet werden muss. Auch spezielle Lösch-Apps, die zum bereinigen des eigenen Smartpohnes verwendet werden, arbeiten nicht ausreichend, um der Wiederherstellung entgegenzuwirken.
In den meisten Fällen des Tests konnte sogar der sogenannte Hauptschlüssel des Systems sichergestellt werden, mit dem ma beispielsweise auch verschiedene Google-Dienste nutzen kann. Bis eine Lösung für das Problem gefunden ist, sollten besorgte User mit dem Weiterverkauf ihres Gerätes noch warten.
Wer sind denn die Forscher, die dieses herausgefunden haben? Quelle?