Mit einer fragwürdigen Begründung sollen die Opfer zum Öffnen des schädlichen Dateianhangs verleitet werden. (Bild:XtravaganT/Fotolia)

Wireluker: iOS Malware infiziert iPhone und iPad

iPhone-Trojaner schädigt chinesische User

Hacker
Bisher sind keine deutschen Nutzer von der Malware betroffen. (Bild:XtravaganT/Fotolia)

Apple gilt mit seinen Geräten als eines der fortschrittlichsten Unternehmen – mit geringer Fehlerquote. Da überrascht aktuell ein Angriff auf das iPhone: Die Firma Palo Alto Networks berichtet, dass in China bereits über hunderttausend Geräte über eine Schadsoftware infiziert sein könnten.

Ein sogenannter Wireluker Trojaner gelangt über die USB-Schnittstelle des Mac-Computers auf die Mobilfunkgeräte. Als Ursache für die Attacke gilt eine App aus dem Maiyadi Appstore, einer Alternative zum Appstore von iOS X. Über 400 Apps sind betroffen und verbreiten sich über den eigenen Computer auf iPhone und iPad. Mit bis zu 350.000 heruntergeladenen Anwendungen besteht eine mögliche Gefahr für die User.

Momentan keine Gefahr für Deutschland

Aktuell besteht für deutsche Nutzer noch keine Gefahr. Welches Ziel die Hintermänner verfolgen, ist bislang noch nicht bekannt. Sicherheitsexperten sehen darin eine Vorbereitung für einen größeren Angriff: Beispielsweise könnten Nutzer so unwissentlich zu kostenpflichtigen Downloads verleitet werden. Über die derzeitige Aktion ist es in China bereits möglich, die Zahlungsinformationen der User an eine Auktionswebseite weiterzuleiten. Rechnungen für Gebote, die Betroffenen nie abgegeben haben, landen unaufgefordert im Briefkasten. Ein aktiver Jailbreak begünstigt die Übertragung.

Folgendermaßen gelangt der Wireluker auf iPhone und iPad:

  • Über den Maiyard Appstore gelangen infizierte Apps auf den Mac. Die Malware Wireluker nistet sich im Rechner ein.
  • Sobald der Trojaner ein iOS-Device erkennt, lädt es selbst erstellte oder externe Anwendungen auf das iPhone oder das iPad, die einen schädlichen Sicherheitscode enthalten. Dafür muss der Jailbreak nicht eingestellt worden sein.

Sicherheitstipps zum Schutz

Sicherheitsexperten raten, nur vertrauenswürdige Computer für Datenübertragungen mit dem iPhone zu verwenden. Um einen größtmöglichen Schutz zu gewähren, das iOS-System immer auf dem aktuellsten Stand halten – auch die Verwendung von Antivirenprogrammen gehört dazu. Außerdem sollten Appstores von Drittanbietern gemieden werden, da sie ein großes Sicherheitsrisiko darstellen.

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