Whatsapp ist ein beliebtes Ziel der Hackergemeinde. (Bild: Whatsapp Presse)

WhatsApp: Gefälschte Mails locken Nutzer auf Erotik-Portal

„Universal Man In The Browser“
Die Spam-Mails stammen nicht von WhatsApp, sondern von einer Erotik-Plattform.

Wer aktuell eine E-Mail in seinem Postfach findet, die angeblich vom Serviceteam des Kurznachrichtendienstes WhatsApp stammt, sollte diese am besten direkt in den Papierkorb verschieben. Denn die Mails stammen nicht vom beliebten Anbieter WhatsApp – bei der Registrierung wird überhaupt keine E-Mail-Adresse hinterlegt – sondern werden von einem Dating-Portal namens „WhatsFuck“ versendet. Dieses kopiert, um die Nutzer zu täuschen, sogar das Layout von WhatsApp und verwendet das WhatsApp-Logo in leicht abgewandelter Form. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass dieses zum Teil gespiegelt wurde.

So sehen die Spam-Mails aus

Der Betreff der Spam-Mails lautet grundsätzlich:

„WhatsApp Nachricht von XY“

Auffallend ist der fehlende Bindestrich nach „WhatsApp“. Auch der Inhalt der gefälschten Mails vom Absender: zustellung@wahtsappnr.com ist immer gleich aufgebaut. Anstelle von XY werden verschiedene Namen eingesetzt.

Hallo,

eine WhatsApp-Nachricht von XY konnte dir nicht auf dein Handy zugestellt werden. Klicke hier, um sie zu lesen.

***LINK***

Viele Grüße,
Dein Serviceteam

Link führt zu Erotik-Website

Wer dem Link folgt, landet auf einer Website namens „WhatsFuck“, bei der es sich um ein Dating-Portal handelt. Um die in der Mail erwähnte Nachricht empfangen zu können, werden die Nutzer aufgefordert, sich auf der Website „gratis“ zu registrieren. Gleichzeitig erscheint ein Hinweis, dass bereits drei Nachrichten im Postfach darauf warten, gelesen zu werden. Die Registrierung sollte jedoch keinesfalls ausgeführt werden. Es handelt sich hierbei um einen Täuschungsversuch!

Die Wahrheit über „WhatsFuck“ wird im Kleingedruckten deutlich. Explizit wird erläutert, dass das Ziel des Portals in der Vermittlung „unverbindlicher sexueller Treffen“ besteht. Zudem ist ein Hinweis enthalten, dass nicht nur kostenlose, sondern auch kostenpflichtige Dienste angeboten werden. Hierfür müssen sogenannte Coins erworben werden.

Die Bekanntheit von WhatsApp wird ausgenutzt

Immer wieder versuchen Betrüger, sich die Beliebtheit von WhatsApp zu Nutze zu machen. Bereits im Januar 2013 wurden Links versendet, die zu pornografischen Inhalten und unerwünschten Abonnements führten. Zudem erhielten im Herbst letzten Jahres zahlreiche WhatsApp-Nutzer gefälschte VoiceMail-Benachrichtigungen, die sich beim Anhören als Trojaner entpuppten. Außerdem kursierten verschiedene Kettenbriefe innerhalb von WhatsApp, die zu undurchsichtigen Zahlungen aufforderten oder den Empfängern vermeindlich kostenloses Guthaben versprachen.

Betrüger sofort erkennen

Auch wenn die Spam-Mails optisch und grammatikalisch auf den ersten Blick nicht den Eindruck eines Betrugsversuches erwecken, gibt es einige prägnante Hinweise, um die Nachrichten als Spam zu entlarven.

  • WhatsApp versendet grundsätzlich keine Mails mit Benachrichtigungen
  • in der Mail ist keine persönliche Ansprache enthalten
  • Betreff und Inhalt der Mails sind immer gleich

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