Momentan täglich bis zu 50 Spam-Mails im Postfach vorzufinden, stellt keine Seltenheit dar. (Bild: inq - Fotolia)

Spam-Mails von falschen Krankenversicherungen

Die Verbraucherzentrale Thüringen warnt vor einer neuen Spam-Welle. Wieder einmal haben es die dreisten Spammer auf persönliche Daten abgesehen. Der neue Trick soll zu einem Krankenkassenwechsel verführen.

Spam von kundenberatung.scholz@privat-patient.in
Vorsicht bei Mails, die einen günstigen Tarif privater Krankenkassen anpreisen. (Bild: inq – Fotolia.com)

Privatpatient ab 59 Euro im Monat

Wie die Verbraucherzentrale mitteilt, enthalten derzeit viele Spam-Mails Werbung für eine private Krankenversicherung und wollen damit die User zur Preisgabe persönlicher Informationen verlocken. In den Mails schreiben die kriminellen Datensammler, dass der bestehende Krankenkassentarif zu teuer oder veraltet sei und der Wechsel in einen privaten Basistarif günstig und einfach möglich ist. Ohne Qualitätsverlust sollen die einzelnen Tarife zwischen 59 und 99 Euro monatlich kosten. Zudem enthalten die Spam-Mails Links, die zu einer Internetseite führen und mit dem Slogan „Sparen Sie bis zu 2.500€ im Jahr.“ wirbt.

Datenkrake statt Tarifvergleich

Auf der Internetseite soll der ahnungslose User seine persönlichen Daten wie Name, Anschrift, Familienstand sowie telefonische Kontaktdaten oder die E-Mail-Adresse eintragen. Achtung: „Wer danach auf den Vergleichs-Button drückt, liefert zwar seine Daten ab, kann aber nicht sicher sein, ein seriöses Vertragsangebot zu erhalten, zumal der Urheber der Website seinen Firmensitz im Ausland hat“, so Ralf Reichertz von der Thüringer Verbraucherzentrale. Weiterhin gibt die Verbraucherzentrale zu bedenken, dass ein seriöses Angebot für eine private Krankenversicherung für monatlich 59 Euro utopisch ist. Mit den gesammelten Daten soll wahrscheinlich weiter Profit gemacht werden, indem diese verkauft und für weitere unseriöse Werbeangebote und Spam missbraucht werden.

Erste Hilfe bei Spam-Verdacht

Spam melden
Über den „Spam melden“-Button können weitere User gechützt werden.

Immer wieder landen Spam-Mails in den Posteingängen ahnungsloser und gutgläubiger User. Damit kein verheerender Schaden auftritt sollte folgendes beachtet werden:

  • Auf keinen Fall auf die Links klicken oder den Anhang öffnen.
  • Mails in den Spam-Ordner verschieben oder besser: sofort löschen!
  • Nicht auf die E-Mails antworten.
  • „Spam Melden“-Funktion auf www.spam-info.de nutzen und andere User schützen.

Zudem sollten User nie auf ihnen unbekannten Seiten dubioser Anbieter persönliche Daten eingeben. Nutzer, die dennoch planen ihre Krankenkasse oder ihren Tarif zu wechseln, können direkt bei ihrer Krankenversicherung einen Beratungstermin vereinbaren oder sich an die Erfurter Beratungsstelle der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (kurz UPD) wenden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert