Woher kommt Spam: Unliebsame Post im E-Mail-Account?
E-Mail-Spam ist ein Teil des Internet-Zeitalters – fast jeder kommt mit ihm in Kontakt und manche E-Mail-Postfächer quellen vor betrügerischen Nachrichten über. Dabei stellt sich für viele Internet-Nutzer die Frage, auf welche Weise die Spam-Mails überhaupt zu ihnen gelangen, haben sie doch oftmals ihre persönliche E-Mail-Adresse Fremden gegenüber nicht zugänglich gemacht. Allerdings ist dies in vielen Fällen nur scheinbar korrekt.
Spam ist auf dem Vormarsch
Als Teil der Kriminalität im Netz verursacht Spam einen schier unglaublichen Schaden. Sicherheitsfirmen wie das britische Unternehmen „Sophos“ gehen dabei davon aus,dass bis zu 97 Prozent des weltweiten E-Mail-Versandes allein aus Spam-Mails bestehen. Milliarden Arbeitsstunden müssen aus diesem Grund in jedem Jahr dazu verwendet werden, die durch Spam entstandenen Schäden zu bereinigen, Gegenmaßnahmen einzuleiten und neue Sicherheitsupdates zu entwickeln.
Hauptverursacher von Spam-E-Mails mit betrügerischen Absichten sind dabei vor allem Staaten des ehemaligen Ostblocks, besonders Weißrussland und die Ukraine. Auch hoch entwickelte Industrieländer wie die USA und China gelten als Ursprungsorte ganzer Spam-Lawinen, die über die weltweite Netzgemeinde hereinbrechen, dabei E-Mail-Server lahmlegen und auf diese Weise zu immensen Schäden führen.
Wie gelangt der Spam zu mir?
Für normale Nutzer ist dabei eine Frage von besonderer Bedeutung: Auf welche Weise gelangen die unerwünschten Mails überhaupt zu mir? Eine Antwort ist zwar überaus vielschichtig, kann aber trotzdem allgemein und ohne größeren technischen Erklärungsaufwand gegeben werden:
- Wer eine Spam-Mail erhält, hat seine E-Mail-Adresse entweder bewusst oder unbewusst im Internet veröffentlicht oder stand mit einer Person in E-Mail-Kontakt, deren eigener E-Mail-Account von Spammern angegriffen und gehackt wurde.
1. Die bewusste oder unbewusste Veröffentlichung der eigenen E-Mail-Adresse im Netz
Wer seine E-Mail-Adresse in Foren, auf Gästebuchseiten oder in Facebook-Nachrichten und Youtube-Kommentaren blind und ohne Vorsichtsmaßnahmen veröffentlicht, wird über kurz oder lang Spam-Mails erhalten. Denn die Spam-Verursacher gelangen auf folgendem Weg an die gewünschten Adressen von Privatpersonen:
- Mithilfe eines eigens entwickelten Programms suchen sie hunderttausende Internetseiten nach E-Mail-Adressen ab.
- Das Programm liest dabei die Daten der jeweiligen Seite aus und konzentriert sich auf das E-Mail-Zeichen „@“.
- Wird dieses gefunden, speichert es die vor bzw. nach dem „@“ stehenden Zeichenfolgen in einer Datenbank ab.
- So füllen Spammer allmählich ihre Datensätze und können nach mehreren Wochen eine einzige Spam-Mail an Millionen von Internet-Nutzern versenden.
Auch unbewusst kann die Weitergabe der eigenen E-Mail-Adresse erfolgen. Wer seine privaten Daten bei dubiosen Glücks- oder Gewinnspielen im Internet herausgibt, kann schnell von Spam überschüttet werden. Sind auf einer Internetseite, die zur Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse auffordert, keine Datenschutzbestimmungen aufgeführt, liegt auch hier der Verdacht auf die Weitergabe der eigenen Daten an Dritte (auch Spam-Verursacher) nahe.
Darüber hinaus gilt es zu bedenken, dass Spammer mit Hackern zusammenarbeiten können. Letztere greifen dabei gezielt Unternehmen im Internet an, um an private Daten registrierter Nutzer zu gelangen.
2. Der E-Mail-Account eines Freundes wurde gehackt und versendet Spam nun auch an mich
Eine zweiter Weg, auf dem Spam-Mails zu einem Nutzer gelangen können, ist weitaus ärgerlicher. Denn in diesem Fall trägt der von Spam Betroffene selbst keine Schuld und muss trotz allem unter den betrügerischen Nachrichten leiden. Grund hierfür ist meist der gehackte E-Mail-Account eines Freundes oder Bekannten.
In diesem Account sind die E-Mail-Adressen zahlreicher anderer Personen gespeichert – darunter eben auch die eigene E-Mail-Adresse, schließlich hat man miteinander Nachrichten ausgetauscht. Wird dieser E-Mail-Account nun von Spammern gehackt, erlangen sie Zugriff auf all seine Daten, darunter auch die Adressen von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen usw. Auf diese Weise kann man also auch Spam von einem Freund erhalten, der davon nicht mal etwas wissen muss – denn sein Account wurde ohne sein Wissen geknackt.
Wie man sich gegen E-Mail-Spam wehren kann
Die gerichtliche Verfolgung von Spam-Verursachern ist überaus kompliziert und führt in vielen Fällen weder zu einer Anklage noch zu einem Urteil. Denn die Spammer selbst verwischen ihre Spuren im Internet geschickt, sodass eine Verfolgung bis zum Ursprungsort einer Spam-Mail in den meisten Fällen nicht möglich ist.
Zwar gibt es spezielle Abteilungen der Polizei, die sich mit Internet-Kriminalität und Online-Betrug auseinandersetzen, oftmals aber führt die Spurensuche ins Leere: Zu perfekt haben sich die Spam-Verursacher getarnt.
Aus diesem Grund ist jeder Nutzer selbst angehalten, seine persönlichen Daten zu schützen. Ähnlich wie Kreditkarten- oder Kontodaten sollten deshalb auch E-Mail-Adressen besonders geschützt werden. Bei jeder Eingabe dieser Daten auf einer Webseite muss sich der Nutzer deshalb fragen, ob die entsprechende Seite als vertrauenswürdig gelten kann.
Auch bei einem nur geringen Zweifel sollte von der Eingabe dieser Daten abgesehen werden. Sichere Seiten weisen stets Artikel zu Datenschutzbestimmungen auf, verschlüsseln die Nutzerdaten bei der Eingabe (durch ein in der Adresszeile des Browsers vorangestelltes „https://“) und fordern niemals grundlos zur Hinterlegung der E-Mail-Adresse auf.
Auch Informationsportale wie Spam-Info sollten regelmäßig besucht werde, um sich über die aktuelle Entwicklung im Bereich der Internet-Kriminalität (insbesondere neue Spam-Wellen) auf dem Laufenden zu halten.
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?ch moechte diese Seite ni?ht verlassen, ohne Euch ein Lo? zzu dieer klar strukturierten und schick designt?n P??e zu hinterlassen!