Das Zeus-Botnetz verteilt über gefälschte Webseiten Trojaner an Smartphones. (Bild:smex/Fotolia)

Zeus-Trojaner klaut 36 Millionen Euro

Das größte Bot-Netzwerk „ZeuS“ treibt weiter sein Unwesen im Internet. Jetzt kam heraus, dass mittlerweile 36 Millionen Euro von Bankkunden in ganz Europa durch den Trojaner gestohlen wurden. Durch das Mitlesen von Passwörtern ist es für Hacker einfach, Bankkonten zu plündern. Einen effektiven Schutz gegen die Malware gibt es weiterhin nicht.

Zeus ist ein Zusammenschluss von Millionen von infizierten Computern, die Hacker fernsteuern. Dabei besteht die Möglichkeit, das Botnetz für verschiedene Zwecke zu nutzen. In letzter Zeit verteilten Cyberkriminelle den Trojaner „Eurograbber“, der für den Diebstahl von Geld programmiert wurde. Auf einer manipulierten Banking-Seite fordern die Hacker dazu auf, die Handynummer einzugeben. Im nächsten Schritt senden sie den ahnungslosen Nutzern den Trojaner auf das Smartphone.

Malware
Das Zeus-Botnetz verteilt über gefälschte Webseiten Trojaner an Smartphones. (Bild:smex/Fotolia)

Zeus-Trojaner nur in Europa aktiv

Wer seine TAN, den Sicherheitsschlüssel für das Online-Banking, per SMS erhält, kann dann schnell zum Opfer des Cyber-Diebstahls werden. Der Trojaner liest den Code aus und führt eigene Abbuchungen durch.

Laut dem Sicherheitsanbieter „Versafe“ transferierten die Hacker zwischen 500 Euro und 250.000 Euro. Bis jetzt nahmen sie 36 Millionen Euro ein. Experten empfehlen, bei Anhängen im Internet vorsichtig zu sein und vor allem beim Onlinebanking auf die richtige URL-Adresse der Bank zu achten.

ThreatFire schützt teilweise gegen Zeus

Denn einen effektiven Schutz gegen den Zeus-Trojaner gibt es bisher nicht. Zwar versuchen die Hersteller von Anti-Viren-Software seit geraumer Zeit, eine Lösung zu finden. Doch die ständige Veränderung von Zeus macht ihnen schwer zu schaffen. Sekündlich ändert er die Einträge in der Windows-Registry und ist so kaum aufspürbar. Einzig „ThreatFire“, das extra auf den Algorithmus der Malware geeicht ist, löscht ihn einigermaßen zuverlässig. Deshalb empfehlen Sicherheitsanbieter, das Programm zusätzlich zu einem Virenscanner zu installieren.

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