Der Trojaner versteckt sich im .zip-Anhang der Mail. (Bild: Ross Burgess/Wikipedia unter CC BY-SA 3.0)

Neuer Trojaner befällt SEPA-Überweisung

Das neue SEPA-System erleichtert das innereuropäische Banking. Beim neu eingeführten Verfahren unterscheidet man nicht mehr zwischen einzelnen Ländern, sondern kann ohne Bankgrenzen Überweisungen tätigen. Doch auch die Hacker bleiben auf der Höhe der Zeit und entwickeln spezielle Trojaner, die das System angreifen.

Malware
Der neue Trojaner hat sich auf die SEPA-Überweisung spezialisiert. (Bild:Ross Burgess/Wikipedia unter CC BY-SA 3.0)

Dabei haben es die Cyberkriminellen bisher noch nicht auf Privatkonten abgesehen. Bisher stehen Geschäftskonten im Fokus der Hacker. Dabei beginnt der Betrug immer auf die gleiche Art und Weise. Beim Surfen im Internet oder über einen Mailanhang infiziert sich der Computer mit einem Trojaner, der sich unbemerkt im System einnistet. Im Anschluss bleibt die Malware unauffällig im Hintergrund, bis der Nutzer auf seinen Online-Banking-Account zugreift.

High Roller erbeuten Millionen mit Banking-Betrug

Sobald der Trojaner den Zugang auf die Bankseite registriert, startet er sein gefährliches Programm. Mit einer „Web-Inject“ genannten Code-Eingabe veranlasst die Malware dann die ungewollten Abbuchungen. Der neu gefundene Trojaner, der auf SEPA-Überweisungen spezialisiert ist, agiert dabei aus Moskau und gehört zum Projekt „High Roller“. Das illegale Projekt richtet sein Augenmerk auf besonders hohe Geld-Transaktionen.

Deshalb sind die Adressaten auch hauptsächlich große Firmen. Der Vorteil des neuen Trojaners liegt dabei ganz klar in der benötigten Anzahl. Wie die Sicherheitsfirma McAfee berichtet, infizierte die Malware aktuell nur zirka ein dutzend Rechner und erbeutete trotzdem 61.000 Euro. Doch im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2012 stellt die Zahl nur einen Bruchteil dar. Von Januar bis Juli transferierten die Kriminellen mindestens 60 Millionen Euro.

Virenscanner schützt das System

Die Experten von McAfee entwickeln ihren Virenscanner immer weiter und auch andere Anbieter versuchen, gegen den Trojaner vorzugehen. Deshalb lautet die Devise für alle Computer- und Internetnutzer: Der Virenscanner muss immer aktuell gehalten werden. Nur so verhindert man effektiv, dass Trojaner ihre Arbeit durchführen können. Auch eine Firewall sollte auf jedem Rechner installiert sein.

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