Neuer Trojaner Pixsteal scannt und kopiert Bilder
Bisher jagten Trojaner nur sensible Daten oder installierten weitere Schadsoftware auf den Rechnern. Doch eine neue Malware mit Namen Pixsteal sucht jetzt aktiv nach Bildern auf den PCs und kopiert diese. Dadurch wollen Hacker an wichtige Daten kommen.
Auf der Suche nach sensiblen Bildern
Der Trojaner installiert sich unbemerkt im Hintergrund. Der Ursprung ist bislang noch unklar. Wie bei manch anderer Malware versteckt sich der Schädling in den Download-Dateien oder in den Installationsdateien dubioser Software. Nach der Installation scannt er den PC nach Bilddateien ab und lädt diese auf einen irakischen Server.
Wenn der Nutzer den Trojaner nicht bemerkt, ist er bereits gegen das Uploaden der eigenen Fotos machtlos. Die Schadsoftware hört auf den Namen Pixsteal, in Anlehnung an das Stehlen von Pixeln. Sicherheitsexperten von McAfee gehen davon aus, dass der Trojaner nur ein Testobjekt für größere Projekte darstellt.
FTP-Server greifen auf veraltete Technik zurück
Den Hackern geht es bei dem Diebstahl weniger um die Bilder der Nutzer. Vielmehr suchen sie nach gescanntem Ausweisen oder Bankdaten, die sie für eigene Zwecke missbrauchen. Für Sicherheitsexperten liegt das Problem des Trojaners in der noch immer verbreiteten Nutzung der FTP-Server, die auch von Pixsteal verwendet werden. Sie empfehlen seit Längerem eine Abschaffung der veralteten Technik, die Passwörter als Text und unverschlüsselt überträgt.
Deshalb sollten Nutzer alle FTP-Server (solange sie nicht für die Arbeit verwendet werden) von der Firewall blocken lassen. Auch die Nutzung eines modernen Virenscanners hilft, den Schädling zu identifizieren und zu löschen. Der Scanner sollte durch Updates immer auf den neuesten Stand gehalten werden.