Das Zeus-Botnetz verteilt über gefälschte Webseiten Trojaner an Smartphones. (Bild:smex/Fotolia)

Malware-Problem auf Smartphones verschlimmert sich

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Smartphones sind immer stärker von Schadsoftware betroffen. (Bild:smex/Fotolia)

Die Android-App „Battery Doctor“ tarnt sich als Hilfsprogramm, das die Akkulaufzeit verbessert. Doch einmal installiert, beginnt das Programm, Daten des Nutzers auszulesen und diese an einen Hacker-Server zu versenden. E-Mails, SMS und Anmeldedaten können so leicht in die falschen Hände geraten. Gerade der Google Play Store ist von dem Malware-Problem betroffen.

Vorsicht bei der Installation von Apps

Viele kostenfreie Programme suggerieren Spaß, Unterhaltung oder einfach nur Hilfe. Doch gerade durch die Offenheit des App-Stores geraten immer wieder Trojaner und Viren unter die Vielzahl an Programmen. Besonders dreist agierte ein 20-jähriger Hacker aus Frankreich, der am 20. Oktober 2012 festgenommen wurde. Mittels Fake-Apps installierte er Trojaner auf fremden Handys und ließ die Malware SMS an Premium-Dienste verschicken. Gleichzeitig hat das Programm die Zugangsdaten von Glücksspielseiten ausgelesen. Mit dieser Methode wirtschaftete der junge Mann mehr als 500.000 Euro in die eigene Tasche.

Bei der Malware ist das Android-Betriebsystem der Spitzenreiter. Mehr als 75 Prozent entfallen auf das System von Google. Das iOS 6 Programm für Apples mobile Geräte ist nur in 0,14 Prozent der Fälle Angriffsziel von Hackern. Trotzdem sind auch iPhone-Besitzer nicht vor Viren und Trojanern gefeit. Erst im Juli entdeckten Sicherheitsexperten einen Trojaner, der sich hinter einem Hilfsprogramm versteckte. Das Programm sollte die Telefonnummern von Personen ermitteln und diese anrufen. In Wahrheit wurde das eigene Handy missbraucht, um Spam-Wellen an andere Smartphones zu senden, die wiederum einen schädlichen Link enthielten.

Auf Zugriffsrechte achten

Doch Nutzer können auch ihren täglichen Begleiter vor Software-Schaden schützen. Gerade der App-Store von Google zeigt vor der Installation der Programme an, auf welche Ressourcen des Betriebssystems die App zugreift. Sollte ein Programm zu viele Zugriffsrechte verlangen, sollte man skeptisch werden. Der App-Store von Apple hat diese Anzeige nicht. Doch in dem Shop finden sich zahlreiche Virenscanner, die die Sicherheit des Smartphones im Hintergrund überwachen. Auch Google und Apple arbeiten sukzessive an der Weiterentwicklung der Schadsoftware-Scanner ihrer Shops. Damit die steigende Bedrohung für das Handy langsam abnimmt.

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