Versteckte Trojaner auf scheinbar sicheren Homepages
Dass Trojaner oft unbemerkt verbreitet werden, ist vielen bekannt. Dass das allerdings auch über scheinbar sichere Homepages passiert, beachtet kaum jemand. Besonders Suchanfragen nach berühmten Persönlichkeiten führen zu Internetfallen. Auch Streamingseiten sind überlaufen von gefährlicher Malware.
Emma Watson
Emma Watson kämpft in Filmen für das Gute. Im Internet muss ihr Konterfei allerdings für kriminelle Machenschaften von Trojaner-Urhebern herhalten – ohne ihr Wissen. Die Internetexperten von McAfee aktualisierten in dieser Woche die Liste der Personen mit den gefährlichsten Suchanfragen.
Bei Suche dieser Namen etwa über Google ist die Gefahr, auf mit Malware verseuchte Homepages zu gelangen, äußerst hoch. Bei Emma Watson, die in diesem Jahr die Liste anführt, tappen Suchende in einem von acht Fällen auf einen Trojaner.
Add-Ons können helfen
Besonders bei Suchanfragen für kostenlose Downloads wird oft Spyware überspielt. Gefährlich daran ist, dass Nutzer von diesen Fallen nichts mitbekommen. Kaum ein kostenloses Antiviren- oder Internet-Security-Programm kennt die große Masse an Spionage-Malware.
Helfen kann in den meisten Fällen ein zusätzlich installiertes Add-On wie „Web of Trust“ (WOT). Installiert man dieses im Browser, zeigt es bei Suchanfragen vor jeder Antwort ein Ampelsymbol, das andeutet, ob es sich um eine vertrauenswürdige und geprüfte Website handelt.
Gefahr Streamingseiten
Auch auf anderen Seiten, die sich selbst schon dem legalen Bereich entziehen, kommen Kriminelle zum Zug. Über die Streamingseiten kinox.to sowie movie2k.to übermitteln Betrüger immer öfter Trojaner – möglicherweise sogar unter Bewusstsein der Homepage-Urheber. Da sich allerdings die dahinter stehenden Organisationen dem Einfluss von Internetschützern entziehen, besteht so gut wie kein Schutz.
Besonders fatal ist, dass bei Aufrufen vieler Filme oder Serien der äußerst gefährliche BKA-Trojaner überspielt wird. Nur schwer können Betroffene allein gegen diesen kompliziert zu entfernenden Schädling ankommen. Expertenrat ist oft notwendig und der Verlust von Daten kaum umgänglich. Auf den Besuch dieser Seiten sollte also nicht nur des Urheberrechtsverstoßes wegen, sondern auch aus eigenem Sicherheitsempfinden hin verzichtet werden.