Schock-Anrufe: Der Enkel-Trick, der Angst macht
Vielleicht ist Ihnen der Enkel-Trick bereits bekannt. Diesen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Aktuell spezialisieren sich Betrüger auf sogenannte „Schock-Anrufe“. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie bei uns.
Schwere Schicksalsschläge am Telefon
Welche Mutter, Oma, Vater oder Oma würde seinem Kind bzw. Enkel Hilfe verweigern, wenn er oder sie in Not steckt? Genau dieses Zusammengehörigkeitsgefühl nutzen Betrügerbanden, um vorzugsweise ältere) Menschen hinters Licht zu führen. Sie denken sich eine besonders schlimme Situation aus, um so Geld von den Angehörigen zu bekommen.
Schock-Anrufe: So funktioniert die Masche
Sie erhalten einen Anruf und am anderen Ende der Leitung tarnt sich der bzw. die Betrüger:in als Angehörige:r. Es wird eine schockierende und ernste Situation geschildert, die keinerlei Aufschub zulassen.
So ruft beispielsweise der Enkel an, er hätte einen Verkehrsunfall gehabt und sitze nun im Gefängnis. Er könnte gegen Kaution heraus, allerdings fehlt ihm dazu das nötige Kleingeld. Auch kann es vorkommen, dass ein tödlicher Unfall erfunden wird, um ausreichend zu schockieren.
Oder aber die Enkelin ruft an, berichtet, sie sei an Corona erkrankt und befindet sich im Ausland, um eine spezielle Therapie machen zu können – doch auch diese kostet viel Geld.
Wenn der bzw. die Angerufene nicht direkt wie erwünscht reagiert, switchen die Betrüger auf die emotionale Schiene und üben sehr hohen Druck auf ihre Opfer aus. Mit Fragen wie: „Willst Du mich sterben lassen?“ und ähnlichen Formulierungen kommen sie nicht selten zum Ziel.
Legen Sie auf!
Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, geben Sie keinerlei Kontodaten von sich preis und stimmen Sie nicht zu, dass ein „Freund“ Sie besuchen kommt, um das Geld abzuholen. Dabei handelt es sich um keinen Freund, sondern um ein Mitglied der Betrügerbande. Das Geld sehen Sie in der Regel nicht wieder, wobei das noch das Beste ist, was Ihnen passieren kann. Nicht auszudenken, was passieren kann, wenn brutale Banden vor der Tür stehen.
So schützen Sie ältere Menschen vor dem Enkeltrick und Schock-Anrufen
- Großeltern immer wieder über diesen Trick informieren!
- Machen Sie ein Codewort und ein Klingelsignal (z. B. 2x an der Haustür klingeln) aus, um sich untereinander zu verifizieren. Sollten die Großeltern schon etwas vergesslich sein, hilft ein Zettel neben dem Telefon und der Tür.
- Schaffen Sie ein (Senioren-)Telefon mit einem Display an. Dort können Sie Nummern und Namen ins Telefonbuch, die Opa und Oma zuverlässig verraten, wer anruft.