Ist das Usenet eine gute Internet-Alternative?
Die meisten von uns nutzen tagtäglich das Internet. Dabei wissen die wenigsten User, dass es über die allgemein erreichbaren Plattformen und Webseiten noch viel mehr gibt, was das Web zu bieten hat. Das Internet hat viel zu bieten. Dazu gehören Spiele Webseiten wie vulkan-vegas.pl, Online Shops, Soziale Netzwerke, Video Streaming Plattformen oder Nachrichten Webseiten. Es werden Daten ausgetauscht und Millionen von Nutzern kommunizieren Tag für Tag.
Allerdings ist nichts, was wir im World Wide Web tun, anonym. Alles, was wir tun, hoch- oder runterladen und austauschen, kann getrackt werden. Es gibt allerdings auch Alternativen. Sicher ist das Darknet eine Option, allerdings scheuen sich zahlreiche Nutzer davor, in dieses viel größere Netzwerk vorzudringen. Was viele nicht wissen: Das Usenet ist eine weitere Möglichkeit für anonymen und werbefreien Highspeed Datenaustausch und für Anonymität.
Was ist eigentlich das Usenet?
Um zu verstehen, was das Usenet ist, schauen wir über 40 Jahre in die Vergangenheit, genauer gesagt in das Jahr 1979. Das war lange vor der Zeit des Internets, wie wir es heute kennen. Der Student Tom Truscott hatte die Idee, seinen Unix-Rechner mit dem Rechner seines Kommilitonen Jim Ellis über eine Telefonleitung zu verbinden. Das war die Geburtsstunde von Usenet. Der Gedanke dahinter war, eine Möglichkeit zu finden, verschiedene Diskussionsbeiträge auszutauschen.
Und so ist es auch heute noch, aber eben moderner und schneller. Wir können das Usenet mit einem riesigen Forum vergleichen, in dem die Nutzer Dateien, Informationen und Meinungen austauschen. Echte Nerds nutzen das Usenet bereits seit Jahrzehnten. Doch die Tatsache, dass es sich überaus leicht handhaben lässt, macht Usenet auch für den Normalnutzer zu einer guten Option, über vier Jahrzehnte später nach der ersten Verbindung über das Telefon. Heute ist Usenet weltweit verknüpft und wissenschaftliche Informationen sind allen Nutzern frei zugänglich.
Im Jahre 1981 fand sich die erste Newsgroup zusammen, die sich über Usenet, der ersten echten Alternative zum militärischen Network Arpanet, austauschen konnte. Vornehmlich wurden Diskussionen über technische Themen geführt. Ein Jahr später gab es die erste Online Diskussion. Dabei ging es um ein Konzert der Gruppe Simon and Garfunkel. In dieser Zeit wurde auch das erste Smiley erfunden, um einen Spaßfaktor hinzuzufügen und auch, um Missverständnisse zu vermeiden. 1990 fand der Ausdruck LOL (laughing out loud) zum ersten Mal benutzt.
Was bietet das Usenet?
Im Usenet gibt es jede Menge zu stöbern, denn inzwischen kann man auf mehr als 30 Milliarden Megabyte an Dateien zugreifen. Dazu gehören nicht nur Dokumente, sondern auch Audio- und Filmdateien, kostenlose Software, Tutorials und auch Erotik. Jeder kann also das finden, wonach er sucht. Die Inhalte können dann einfach heruntergeladen werden.
Der Vorteil dabei ist, dass uns weder Meldungen über Cookies nerven noch Werbebotschaften auftauchen. Auch kann nicht getrackt werden, was wir suchen oder welche Seite wir besucht haben. Sehr wichtig ist auch, dass die Inhalte nicht zensiert werden. Das ist besonders in der heutigen Zeit ein überaus gutes Benefit.
Zugang zum Usenet
Zugang zum Usenet gibt es nur, wenn man einen Vertrag mit einem entsprechenden Anbieter abschließt. Dafür muss man natürlich einen monatlichen Beitrag zahlen. Mittlerweile gibt es mehrere Provider mit unterschiedlichen Preisen. Dafür können wir aber eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 800 Mbit/s genießen. Der Speed hängt aber auch vom eigenen Internetanschluss ab.
Nach Abschluss des Vertrags können wir eine Vielzahl an Themen entdecken und nach Herzenslust stöbern. Um die passenden Angebote leichter finden zu können, sind die Themen in Kategorien unterteilt. Zusätzlich gibt es noch den Newsreader, um die Inhalte noch besser finden zu können, denn er funktioniert auch wie eine Suchmaschine.
Es stehen verschiedene Newsreader zur Verfügung. Einige sind kostenlos, andere verlangen eine geringe Gebühr. Dafür bieten sie aber meist einen besseren Service. Nachdem wir uns für einen Provider entschieden haben, können wir voll auf die Welt von Usenet zugreifen.
Jetzt geht es daran, sich nach passenden Newsgroups umzuschauen. Diese sind mit Facebook- oder Reddit-Diskussions-Threads vergleichbar. Es gibt für fast alle Themenbereiche derartige Gruppen. Wir müssen also nur nach bestimmten Inhalten suchen.
Sollte es keine geeignete Gruppe geben, können wir auch eine eigene ins Leben rufen. Dazu ist jeder User im Usenet berechtigt, genau wie in den sozialen Netzwerken, die wir vom Internet her kennen. Aber das Usenet bietet einen entscheidenden Vorteil: Hier wird nicht zensiert und Nutzer können nicht markiert oder gesperrt werden.
Trotz der Freiheit müssen wir uns dennoch an einige Verhaltensregeln, die Netiquette, halten. So sollten wir die Gruppen nicht dafür verwenden, um für kommerzielle Zwecke zu werben. Auch sollten wir Fragen vermeiden, die bereits jemand vorher gestellt hat. Es ist also von Vorteil, die Diskussionsbeiträge zu verfolgen.
Wer sich noch nicht sicher ist, sollte am besten eine der speziellen Newsgroups für Einsteiger, also für Newbies, aufsuchen. Dort werden die am häufigsten gestellten Fragen beantwortet.
Das Usenet hat allerdings auch seine Schattenseiten. So werden die selbst aufgestellten Regeln der User auch mal ignoriert. Auch unseriöse User und Kriminelle durchstöbern die Netzwerke, um illegale Geschäfte abzuschließen oder Kinderpornographie auszutauschen. Daher ist beim Erkunden der Newsgroups auch Vorsicht geboten.