Spam-Anrufe: So entlarven Sie sie
Spam-Anrufe sind ein großes Ärgernis, denn sie greifen direkt in der Komfortzone an. Nicht immer ist es einfach, sie von seriösen Anrufen zu unterscheiden, weswegen wir Ihnen drei wichtige Fragen auf den Weg geben, mit denen Ihnen das gelingt.
Mit drei Fragen Spam-Anrufe erkennen
Kriminelle werden immer gerissener und lassen sich stetig neue Tricks einfallen, um Sie über den Tisch zu ziehen. Gerade unerfahrene Personen oder solche, die älter sind oder nicht gut Deutsch sprechen, sind leichte Opfer für Spam-Anrufe aller Art. Es wird zunehmend schwieriger, echte Anrufe von betrügerischen Anrufen zu unterscheiden.
Mit drei einfachen Fragen gelingt ihnen diese Gratwanderung, um den Kriminellen ein Schnippchen zu schlagen.
Frage 1: „Wer ist am Telefon und woher haben Sie meine Nummer?“
Lassen Sie sich immer den Namen geben – auch ruhig ein zweites und drittes Mal. In der Regel wird es sich um ausgedachte Namen handeln, was auch seriöse Firmen so halten, um ihre Mitarbeiter zu schützen. Die Antwort auf die Herkunft der Nummer ist aussagekräftiger: Meistens fällt die Antwort, Sie hätten bei einem Gewinnspiel teilgenommen oder man haben sie „zufällig“ ausgewählt.
Haken Sie genauer nach: An welchem Gewinnspiel sollen Sie teilgenommen haben? Konkreter wird es nicht!
Tipp
Legen Sie auf, sobald Sie merken, dass die Herkunft nicht zutreffen kann oder Ihr Gegenüber das Stottern beginnt.
Frage 2: „Für wen rufen Sie an?“
Lassen Sie sich Auskunft darüber geben, für welches Unternehmen der Anruf erfolgt.
Bei
- abgeschlossenen Verträgen
- Polizisten
- Microsoft-Mitarbeitern
- Nachfragen nach Kontonummern und Passwörtern
ist absolutes Auflegen gefordert, denn dabei handelt es sich um Betrüger!
Tipp:
Sicher kann die Polizei am Apparat sein oder Ihr Anbieter Ihnen einen neuen Vertrag aufquatschen wollen, allerdings wird man Sie niemals nach Ihrer Kontonummer und/oder Passwörtern fragen!
Frage 3: „Wieso rufen Sie mich mit unterdrückter Nummer an?“
Diese Frage ist optional, denn nicht alle Betrüger rufen ohne Nummernkennung an – manche faken ihre Nummer auch. Sollte Sie eine unterdrückte Nummer kontaktieren, gerät Ihr Gegenüber bei einem Spam-Anruf ins Straucheln.
Tipp:
Wer sich nicht klar artikulieren kann, wird mit Auflegen bestraft. Weiterhin sollten sich seriöse Unternehmen nicht hinter einer unterdrückten Nummer verstecken.
Unechte Nummern sind auch häufig verkürzt.
Man sollte auch nicht aus Spaß in der Leitung bleiben. Man kann den Anrufer zwar veräppeln, oft kommt man dann aber auf eine Art Positivliste. Meine Frau ist mal in der Leitung geblieben um dem Anrufer (von „Europol“, hahaha!) zu erzählen, was sie von ihm hält (nämlich gar nix). Das Resultat war, dass ihr Telefon tagelang exakt jede halbe Stunde geklingelt hat, Tag und Nacht. Das war schon zermürbend.