Mastercard-Phishing: „…mit sofortiger Wirkung gesperrt“
Mit dem Mastercard-Phishing kommen Kriminelle recht einfach an Ihre Kreditkartendaten, wenn Sie nicht aufpassen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen.
– – – Die Mastercard (und auch kein anderes Bank- oder Zahldienstunternehmen) verschickt solche E-Mails. Die Verwendung von Name und/oder Logo findet missbräuchlich statt. – – –
Kartenkonto mit sofortiger Wirkung gesperrt
Wenn Sie lesen, dass Ihr „Kartenkonto mit sofortiger Wirkung gesperrt“ wurde, ist es nicht verwunderlich, einen kleinen Panikanflug zu haben. Sollte es sich aber um eine E-Mail handeln, wie wir sie Ihnen hier zeigen, gibt es dazu glücklicherweise keinen Grund.
Es handelt sich um einen (mehr oder weniger guten) Betrugsversuch. Mit Ihrem Konto ist alles in Ordnung und es besteht kein Handlungsbedarf.
Diese E-Mail ist Phishing und zielt nur darauf ab, dass Sie auf den gelben Button drücken. Mit diesem leitet man Sie zu einer gefälschten Log-in-Seite, auf der Ihre sensiblen Daten an Betrüger weitergeleitet werden.
Lassen Sie sich davon bitte nicht von der kurzen Frist und der hohen Gebühr unter Druck setzen.
So (oder so ähnlich) lautet das Mastercard-Phishing:
„Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
Ihr Kartenkonto wurde mit sofortiger Wirkung gesperrt und Ihre Karte eingefroren. Wir haben Sie mehrfach aufgefordert Ihre Kartendaten auf den neusten stand zu bringen leider haben sie das bis heute versäumt. Wir sind gesetzlich verpflichtet umgehend zu handeln, wenn nicht gewährleistet werden kann, dass sich Ihre Daten auf dem neusten Stand befinden.
Um Ihr Kartenkonto wieder freizuschalten bitten wir Sie innerhalb von 24 Stunden Ihre Daten auf den neusten stand zu bringen, tun Sie dies nicht wird Ihr Konto nach Ablauf dieser Frist geschlossen. Für die außervertragliche Schließung erheben wir eine Gebühr von 79,90 EUR.
zum Formular
Wir danken Ihnen für Ihre Mithilfe und bitten um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Mastercard Europe Kundenservice„
Unsere Sicherheitstipps – So erkennen Sie Phishing-Mails:
- Sie sind kein Mastercard-Kunde
- Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik
- Die Absenderadresse klingt „irgendwie seltsam“ – ebenso wie die Ziel-URL
- Sie sollen sich über einen Link in Ihren Account einloggen
- Kein Hinweis in Ihrem ECHTEN Account (sofern einer besteht)
- Ihr Antiviren-Programm schlägt Alarm (halten Sie es bitte immer auf dem Laufenden)
Wie Sie sich schützen:
- Klicken Sie niemals E-Mail-Links an, ganz gleich, wie echt sie aussehen mag
- Wenn Sie unsicher sind, öffnen Sie einen neuen Tab und loggen sich dort in Ihr Konto ein
- Rufen Sie niemals die Nummern in den E-Mails an, sondern googeln Sie sie
- Antworten Sie nicht auf E-Mails
Wenn Sie hereingefallen sind:
- Verfallen Sie nicht in Panik, sondern handeln Sie strukturiert
- Sperren Sie Ihre Mastercard
- Ändern Sie von einem anderen Gerät all Ihre Passwörter
- Sichern Sie alle Beweise
- Starten Sie Ihre Antivirussoftware
- Informieren Sie Ihre Geldinstitute
- Stellen Sie Strafanzeige bei der Polizei, das geht auch online