Google-Mitarbeiter ruft an? Achtung, Vertragsfalle!
Ein Google-Mitarbeiter ruft an? Seien Sie vorsichtig, wenn das passiert, denn dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch.
– – – Der Name von Google wird missbräuchlich verwendet. Google führt keine derartigen Telefonate durch! – – –
Telefonbetrug im Namen Googles
Wir hatten Sie bereits über falsche Microsoft-Anrufer informiert, nun müssen wir dies mit Fake-Google-Mitarbeitern ebenfalls tun. Immer wieder kommt es zu ominösen Anrufen im Namen des US-amerikanischen Unternehmens.
So funktioniert die Masche
Es gibt unterschiedliche Gründe, weswegen die Betrüger Unternehmen anrufen:
- Verlängerung des Google-Business Eintrags, weil dieser nur im ersten Jahr kostenlos wäre, die Verlängerung kostet – abhängig des Ziels der Betrüger – zwischen 300 und 1000 Euro
- Werbeanzeigen
- abgeschlossene Google-Abos
- Kündigung des „Blaue Google Branchenbuch“-Vertrags
- 1. Platz in der Google-Suche
Gerade die Verlängerung des Google-Business-Eintrags ist frei erfunden, denn auch nach dem ersten Jahr ist der Google-Business Eintrag kostenlos. Bei der Kündigung des „Blaue Google Branchenbuch“-Vertrags wollen die Betrüger Ihnen sogar eine saftige Gebühr abzocken (Erfahrungsgemäß über 500 Euro). Dafür erhalten Sie allerdings nicht einmal eine schriftliche Bestätigung, was vollkommen unseriös ist – selbst wenn man Ihnen eine zusichert: Kündigungen sind kostenlos! Und auch die Dienstleistung, Ihnen die Topplatzierung zu sichern, ist erfunden und dient nur dazu, Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das wissen Sie sicher, doch gerade Anrufe bezüglich Google-Abos oder Werbeanzeigen oder wenn Sie sehr unerfahren sind, können in eine böse Falle locken.
Die Anrufe erfolgen von gefälschten Festnetzrufnummern oder von Handynummern. Es gibt eine ganze Reihe Nummer, die bereits bekannt sind, doch es kommen nahezu täglich welche hinzu.
Es geht um Ihr „Ja“
Das Gefährliche bei solchen Anrufen ist, dass die Betrüger nicht davor zurückschrecken, Ihre Antworten für sich passend zurechtzuschneiden. Ein simples „Ja“ kann reichen, um den Anruf entsprechend zu faken und Sie in Verträge zu drängen, die Sie niemals abgeschlossen hätten. Doch weil es kein Widerrufsrecht für Fernabsatzverträge für Gewerbetreibende gibt, wird es ziemlich schwierig und nervenaufreibend, aus diesen erschlichenen Verträgen zu kommen.
Reingefallen? Das können Sie tun!
- Wehren Sie die Forderung ab. Einen Musterbrief können Sie bei der Verbraucherzentrale herunterladen.
- Bestreiten Sie den Vertragsabschluss gegenüber des Absenders, wenn Sie eine Rechnung erhalten.
- Sollte der Fall an ein Inkassounternehmen gehen, oder Sie einen Mahnbescheid vom Amtsgericht bekommen, benötigen Sie spätestens einen Rechtsanwalt.
- Melden Sie die Nummer bei der Bundesnetzagentur