Wenn der Freund wegen Corona im Ausland festhängt …
Corona hält immer noch die ganze Welt in Atem und macht Betrüger kreativ. Die Masche, über die wir hier berichten, ist nicht neu, allerdings ist der Bezug angepasst.
„Ich brauche Hilfe!“
Es gab vor dem offiziellen Lock Down einige unbelehrbare, aber auch Unwissende, die dennoch auf Reisen gingen. Viele von ihnen steckten im Reiseland fest, als die Grenzen geschlossen wurden. Diesen Umstand machen sich Betrüger zum Vorteil.
Mit Hilfe geknackter oder kopierter Facebook- oder E-Mail-Accounts kontaktieren sie Personen aus dem Adressbuch und bitten um Hilfe. Wr würde seinem Freund oder Familienmitglied nicht helfen? Diese Betrugsmasche nennt sich auch Freunde-Scamming.
Allerdings sollten Ihre Alarmglocken angehen, wenn die Namen Western Union oder MoneyGram fallen – diese Bargeldtransferdienste nutzen Betrüger gerne, weil sie schön anonym sind. Sollte es sich also nicht um eine Person handeln, die Sie wirklich kennen, ist Ihr Geld so gut wie verloren.
So kann der Corona-Hilfeschrei aussehen:
„Hallo [Ihr Name]!
Ich hoffe, es geht Dir gut und Du hast dies schnell erhalten. Ich hänge gerade in Ukraine fest. Aufgrund von Corona konnte ich nicht zurückreisen und ich musste die ganze Zeit in einem Hotel verbringen. Nun habe ich kein Geld mehr. Ich wollte dich fragen ob du mir 850 € leihen kannst. Ich gebe es Dir zurück sobald ich da bin. Ich warte auf Deine Antwort.
Liebe Grüße
[Name Ihres Bekannten/Freundes/..]
Wie Sie sich schützen:
- Überweisen Sie nicht einfach blind Geld, sondern setzen Sie sich mit Ihrem Freund/Familienmitglied direkt auseinander
- Passen Sie im Netz auf Ihre Daten auf – wo keine angegeben sind, können Betrüger sie nicht finden
- Prüfen Sie die Absender-E-Mail genau – in der Regel ist es nicht die, die Sie kennen
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei
Wenn Sie reingefallen sind:
- Sichern Sie alle Beweise
- Wenden Sie sich an die Polizei, das geht auch ganz einfach online
- Informieren Sie Ihre Geldinstitute