Vorschussbetrug - DRINGENDE MITTEILUNG (Screenshot)

Achtung, Vorschussbetrug: DRINGENDE MITTEILUNG

Plötzlicher Reichtum schreit immer nach Vorschussbetrug, wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben. Wie die Masche aussehen kann, erfahren Sie hier.

Vorschussbetrug - DRINGENDE MITTEILUNG (Screenshot)
Vorschussbetrug – DRINGENDE MITTEILUNG (Screenshot)

Das unerwartete Millionenerbe eines Unbekannten

Wer träumt nicht davon, plötzlich reich zu sein und das sich alle finanziellen Probleme in Luft auflösen?

Trudelt dann eine E-Mail ein, die genau das in Aussicht stellt, denken viele Empfänger nicht mehr rational, versuchen Ihr Glück und werden bitter enttäuscht.

So wie bei dieser E-Mail, die von einem angeblichen Rechtsanwalt aus den USA stammt. Dieser sucht nach Erben, die denselben Nachnamen wie der angebliche Mandant hat. Es geht um knapp 10 Millionen Dollar. Doch wie der Verstorbene heißt, welcher Nachname bei Ihnen vermutet wird – das alles bleibt unklar. Auch gibt es keine Geschäftsadresse – nur den Hinweis, man solle antworten, um mehr zu erfahren.

Der Text ist als Bild in der E-Mail hinterlegt. Damit möchten die Vorschussbetrüger, welche hinter dieser Mail stecken, Spam-Filter umgehen.

So lautet die aktuelle Vorschussbetrug-Mail:

 Schreiben Sie zurück, um weitere Einzelheiten zu dieser Transaktion zu erfahren

Es tut mir leid, Sie in dieser Angelegenheit ohne Ihre vorherige Zustimmung zu kontaktieren.
Es war wegen Dringlichkeit der Dinge.

Ich bin David Rodwel, ein Rechtsanwalt, und der persönliche Anwalt von ein verstorbener Kunde aus Ihrem Land. Ich würde gerne wissen, ob wir zusammenarbeiten können?

Seit dem Tod meines Mandanten ruht sein Fonds im Wert von 9,8 Millionen US-Dollar [Nine Millionen Eight Hundred Thousand Dollars] in der Bank meines Landes. Die Bank hat mir eine Mitteilung gemacht, um die nächsten Angehörigen für die Forderung der Fonds zu präsentieren, andernfalls werden die Gelder beschlagnahmt.

Der Verstorbene starb bei einem Autounfall mit seiner ganzen Familie. Ich habe mich mit Ihnen in Verbindung gesetzt, weil Sie den gleichen Familiennamen wie der Verstorbene haben, daher können Sie als mein verstorbener Kunde dem nächsten Angehörigen vorgestellt werden. Mit meiner Unterstützung als der verstorbene persönliche Anwalt, können Sie von der Bank genehmigt werden und das Geld wird Ihnen freigegeben werden.

Ich freue mich auf Ihre Antwort, wenn Sie interessiert sind und ich werde Ihnen weitere Details senden.

Mit freundlichen Grüßen,
David Rodwel Esq​

So läuft der Vorschussbetrug ab

Sobald Sie antworten, wird Ihnen eine noch tragischere Geschichte aufgetischt und es kommt – früher oder später –  dazu, dass man Sie nach vielen persönlichen Daten fragt. Für den anfallenden Papierkram wird eine Gebühr fällig, erklärt man Ihnen. Viele lassen sich davon noch nicht abschrecken, da sie im Vergleich zu dem Erbe, ziemlich gering erscheint.

Das Geld sehen Sie allerdings nicht, weil es zu Problemen kam. Daraufhin erhalten Sie selbstständig oder auf Nachfrage eine E-Mail und der Betrug geht von vorne los. Dieses Spiel treibt man so lange mit Ihnen, bis sie nicht mehr zahlen wollen (oder können). Ist es so weit, sind Sie schon eine große Summe los, die Sie in der Regel auch nicht wiederbekommen, da Sie das Geld stets über einen anonymen Geldtransfer wie z. B. Western Union zahlen sollen.

Da die Kriminellen im Ausland sitzen, ist Ihre Chance sehr gering, die Täter entlarven zu könne oder Ihr Geld zurückzuerhalten. Daher sollten Sie sich gar nicht erst darauf einlassen, denn es gibt nur einen Gewinner: die Betrüger.

Reingefallen? Das können Sie tun!

  • Sichern Sie alle Beweise mit Screenshots
  • Kontaktieren Sie anschließend Ihr Bankinstitut und schildern Sie den Fall
  • Sollte es zu unerklärlichen Abbuchungen kommen, sollten Sie eine Rückbuchung veranlassen
  • Gehen Sie zur Polizei und stellen Sie eine Strafanzeige wegen Betrugs
  • Leiten Sie die E-Mail außerdem an me@rescam.org weiter. Dabei handelt es sich um eine KI, die von dem neuseeländischen Sicherheitsunternehmen „Netsafe“ entwickelt wurde, um Scamer in die Flucht zu schlagen. Dieser „Service“ ist kostenlos und unverbindlich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert