Online-Casinos in Deutschland: Künftig keine Abzocke mehr durch unseriöse Seiten?
Wie aus internen Kreisen unlängst bekannt geworden ist, haben sich die Ministerpräsidenten auf ihrem Treffen in Berlin am 12. März darauf geeinigt, den sogenannten Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag zu beschließen. Es handelt sich bei diesem um den dritten Glücksspielstaatsvertrag in der Historie und der Beschluss entspricht im Wesentlichen dem im Januar dieses Jahres ausgearbeiteten Entwurf. Das bedeutet nicht nur, dass Online-Glücksspiel künftig flächendeckend legalisiert wird, sondern auch, dass die Risiken, Opfer von Betrügern zu werden, sich verringern.
Neuer Glücksspielstaatsvertrag bewirkt Revolution der Branche in Deutschland
Was lange währt, wird endlich gut. So oder so ähnlich könnte man den jüngst erfolgten Durchbruch im Segment des Online-Glücksspiels zusammenfassen. Nachdem sich die Bundesländer im Januar auf einen Entwurf für einen neuen Glücksspielstaatsvertrag verständigt hatten, stimmten die Ministerpräsidenten diesem kürzlich auf ihrem Treffen in Berlin am 12. März zu und beschlossen ihn ohne wesentliche Änderungen. Der dritte Glücksspielstaatsvertrag wird auf die Bezeichnung Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag hören und das lange umstrittene Online-Glücksspiel ab dem 1. Juli 2021 aus der Zone der Illegalität befreien.
Bisher war es hierzulande so, dass nur einige wenige Anbieter für Glücksspiel mit Lizenzen aus Schleswig-Holstein ausgestattet waren und ihr Angebot legal an Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthaltsort in diesem Bundesland offerieren durften. Die große Mehrheit der Angebote im Web stammte von Unternehmen, die ihren Sitz im EU-Ausland haben und sich infolgedessen auf die unionsweit gültige Dienstleistungsfreiheit beriefen.
Wer sich für klassisches Glücksspiel interessiert, findet schon jetzt im Internet auf Seiten wie Online-Casino.de eine Übersicht über seriöse und sichere Glücksspiel-Plattformen, die aus Deutschland genutzt werden können. Unterschiede gibt es demnach nicht nur beim Design der einzelnen Seiten, sondern auch bei dem Spielangebot und dem zur Verfügung gestellten Bonus für Neukunden. Letzterer setzt sich oftmals aus Freispielen und einem Geldgeschenk zusammen, das nach Erfüllung der zugrundeliegenden Bedingungen in das Eigentum des Spielers übergeht.
Diese Veränderungen wird es auf dem deutschen Glücksspielmarkt künftig geben
Die Liberalisierung des Glücksspielmarktes, die mit dem Inkrafttreten des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrages nach der Ratifizierung durch die Landesparlamente bewirkt werden wird, gibt es den neuen Regelungen zur Folge nur im Austausch mit entsprechenden Restriktionen und Auflagen. Konkret stehen Liebhabern von klassischen Glücksspielen, aber auch von Spielautomaten und Sportwetten die nachfolgenden Änderungen bevor:
- Monatliches Einzahlungslimit von 1000 € anbieterübergreifend
- Einführung einer Sperrdatei und Errichtung einer Glücksspielbehörde
- Keine Werbung für Glücksspiel zwischen 6:00 und 21:00 Uhr
- Detaillierte Überwachung des Spielbetriebes und Weitergabe der Daten
- Einschränkung von Livewetten und keine Wetten auf die Toranzahl mehr
- Kein gleichzeitiger Login mehr bei verschiedenen Anbietern möglich
Während die neue Glücksspielbehörde laut FAZ.net in Sachsen-Anhalt stationiert sein wird, erhielt das Bundesland Hessen unlängst den Auftrag, an der Errichtung des Spieler-Sperrsystems zu arbeiten. Bezüglich letzterem geht es sowohl um eine Eigen- als auch um eine Fremdsperre.
Obwohl die neuen Regelungen endlich Klarheit schaffen, sind diese nicht unumstritten. So kritisierten Vertreter der Glücksspielbranche und der Verbände einerseits die starken Einschnitte insbesondere bei den Sportwetten und andererseits die Abschwächung des Spielerschutzes durch die generelle Marktöffnung.
Anreize für unseriöse Angebote werden durch den neuen Kontrakt abgeschwächt
Fakt ist aber auch, dass durch die Liberalisierung und Legalisierung des Online-Glücksspiels die Anreize dafür, unseriöse und betrügerische Angebote im Internet bereitzustellen, minimiert werden. In Deutschland auf legalem Wege Lizenzen zu erlangen war bisher schon lange nicht mehr möglich, da gewissermaßen eine Blockadesituation vorherrschte, die durch gegenseitige Klagen vor Gericht aufgrund der undurchsichtigen Rechtslage zustande gekommen war.
Wer in das digitale Glücksspielgeschäft einsteigen wollte, hatte also entweder die Wahl, dies mit einer Lizenz aus dem Ausland zu tun oder gänzlich illegal ohne Lizenz Glücksspiele anzubieten. Dabei waren betrügerische Angebote häufig durch eines oder mehrere der nachstehenden Merkmale geprägt:
- Unrealistisch hohe Bonusversprechen
- Offerierung von Spielen mit „garantierten Gewinnen“
- Kleine Auswahl bei den Zahlungsmethoden ohne Absicherung
- Schlecht programmierte Webseite und App
- Kein funktionierender Kundensupport
- Verseuchung der jeweiligen Seite mit Viren und sonstiger Malware
Bei Zweifeln an der Seriosität eines Online-Casinos sollte keinesfalls blindlings eine Einzahlung getätigt werden, sondern vielmehr im Vorfeld Informationen und Erfahrungsberichte zum jeweiligen Anbieter recherchiert werden. Genutzt werden können dafür beispielsweise auch Foreneinträge.