Fake-Alarm: Sicherheitsforscher Sebastian Wulker
Unverhofft kommt oft: Betrüger, die sich Sebastian Wulker nennen, versuchen Sie in die Falle zu locken. Was hinter dieser Mail steckt, erfahren Sie hier.
Missbräuchliche Verwendung Ihrer Daten
Die Mail, die angeblich von einem gewissen Sebastian Wulker verschickt wird, berichtet von einer missbräuchlichen Verwendung Ihrer Daten, die der Sicherheitsforscher im Bereich Web/IT herausgefunden haben will.
Weil er so unglaublich freundlich ist, informiert er sie, bevor er seine Infos an „entsprechenden Strafverfolgungsbehörden“ weiterleitet. Im Großen und Ganzen klingt die Mail zuerst angsteinflößend, weil sie nicht unbedingt wie eine Betrugsmail wirkt.
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass manch ein Empfänger auf das Schreiben antwortet. In der zweiten Mail sollte Ihnen allerdings klar werden, dass man versucht, Sie zu erpressen.
In der Antwort berichtet er davon, dass Ihre Daten genutzt wurden, um einen „Pornoshop“ für „Pedophilie“ zu eröffnen. Außerdem ist der Antwort eine PDF angehangen, die Ihnen zeigen soll, welche Daten von Daten es dazu noch gibt.
Am Ende geht es darum, dass Sie sich mit Bitcoins freikaufen können.
Es handelt sich also um einen klassischen Erpressungsversuch, auf den Sie auf keinen Fall eingehen dürfen! Lassen Sie sich nicht verunsichern, antworten Sie nicht weiter und zahlen Sie keinen einzigen Cent!
So lautet die Mail von Sebastian Wulker:
„Guten Tag,
meine Name ist Sebastian Wulker, ich bin Sicherheitsforscher im Bereich Web/IT (weitere Informationen über mich auf meiner Homepage).
Im Rahmen meiner Arbeit bin ich auf die missbräuchliche Verwendung Ihrer Daten – Mustername, sowie Adresse + Foto – gestoßen, und möchte Sie hierüber in Kenntnis setzen.
Grundsätzlich gebe ich in solchen Fällen dies an die entsprechenden Strafverfolgungsbehörden weiter, und informiere – falls erwünscht – vorab die betroffene Person.
Sollten Sie also weitere Informationen wünschen, bitte ich um kurze Rückmeldung, da ich Ihnen diese nicht unaufgefordert zusenden möchte.„
Unsere Sicherheitstipps – So erkennen Sie Erpresser-Mails:
- Man spricht Sie nicht mit Ihrem Namen an
- Keine persönliche Anrede und persönlicher Ansprechpartner
- Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik
- Echte Mails mit belastenden Infos gegen Sie, nennen offen, was vorliegt
- Es scheint, als wollen man Ihnen helfen, doch am Ende sollen Sie zahlen (über einen anonymen Weg)
- Ihr Spam-Filter hat schon vorsortiert
- Ihr Antiviren-Programm schlägt Alarm (halten Sie es bitte immer auf dem Laufenden)
Wie Sie sich schützen:
- Keine Zahlungen tätigen
- Nicht antworten
- Keine Anhänge öffnen oder Links anklicken
- Keine Anrufe über Telefonnummern tätigen, die Sie in solchen E-Mail finden
Wenn Sie reingefallen sind:
- Verfallen Sie nicht in Panik, sondern handeln Sie strukturiert
- Sichern Sie alle Beweise
- Wenden Sie sich an die Polizei, das geht auch ganz einfach online und erstatten Sie Anzeige
- Informieren Sie Ihre Geldinstitute