eBay-Kleinanzeigen-Betrug: Angebliche Käufer locken in die Falle
Haben Sie auch ungeliebte Weihnachtsgeschenke herumliegen oder brauchen nach dem Ausmisten einfach Platz? Dann ist der Weg über einen Onlineflohmarkt der einfachste, um die Sachen loszuwerden. Leider treiben sich dort nicht nur seriöse Käufer, sondern auch Betrüger herum.
So läuft die Masche des eBay-Kleinanzeigen-Betrugs
Je nachdem, ob Sie auch Ihre Telefonnummer in Ihren Anzeigen angegeben haben, werden Sie per Mail oder per SMS von einem vermeintlichen Käufer kontaktiert. In der Regel melden sich Betrüger auf Anzeigen von Elektronik wie z. B. begehrten Smartphones, Tablets oder Smart-TVs.
In dieser Nachricht täuscht der Betrüger Interesse an Ihrem Artikel vor und bittet Sie, ihm eine E-Mail zu schicken und weitere Infos und/oder Bilder zu senden. Die Nachrichten sind dabei zwar meistens in schlechtem Deutsch verfasst, doch auch hierbei werden die Kriminellen immer cleverer.
Wenn Sie sich dann einig sind, kommt der Knackpunkt. Der angebliche Käufer bittet Sie, den Artikel ins Ausland zu schicken – alle Gebühren und der erhöhte versicherte Versand würden selbstverständlich übernommen. Das klingt im ersten Moment nicht verdächtig.
Sobald der Verkäufer seine Daten zugesandt hat, machen sich die Betrüger an die Arbeit, die Überweisungsbelege zu fälschen.
Sie als Verkäufer glauben diesem Beleg, schicken die Ware los – und am Ende erkennen Sie, dass Sie weder Geld erhalten haben, noch haben Sie die Ware.
Was können Sie tun?
Viele Verkäufer sind dazu übergegangen, keine Ware ins Ausland zu versenden, weil sie nicht einschätzen können, ob sich dahinter eBay-Kleinanzeigen-Betrug verbirgt. Leider gibt es auch schon einen PayPal-Betrug, der sich an der Haustür abspielt – es ist also keine generelle Sicherheit gegeben.
Weitere Tipps sind:
- Verschicken Sie Waren immer nur dann, wenn Sie das Geld tatsächlich auf dem Konto haben
- Bieten Sie kein PayPal an, da PayPal meist sehr Käuferfreundlich ist
- Lassen Sie die Ware nur persönlich abholen
- Sollten Sie auf die Masche reingefallen sein, können Sie Anzeige bei der Polizei erstatten (auch, wenn Sie es nicht sind, kann das ratsam sein)
Ich hatte letztes Jahr auch solch einen Fall: Der Käufer schickte mir verdächtig schnell einen „eingescannten“ Überweisungsbeleg – angeblich hätte er es eilig (die Vase sollte ein Geburtstagsgeschenk sein) und ich solle doch bitte schnell das Teil verschicken.
Tat ich aber nicht! Sorry, aber: solange das Geld nicht auf meinem (Bank- oder PayPal-) Konto ist, läuft bei mir in Sachen Versand nicht mal die Nase… dies sagte ich auch „meinem“ Käufer.
Auf das Geld warte ich heute noch…
Bei gratis Inseraten oder generell bei kostenlosen Verkaufsportalen grundsätzlich wachsam sein: Man hat keinen Einblick, wer genau hinter den jeweiligen Kleinanzeigen steckt. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn es sich um extrem günstige Lockangebote handelt oder man um eine Vorauszahlung gebeten wird.