Spam-Mails von o2: Opfer wehrt sich vor Gericht
Sicher sind Sie auch von den Dutzenden Spam-Mails jeden Tag genervt. Vor allem von denen, die von Ihrem Telefon-, Handy- oder Internetanbieter kommen. Ein o2-Kunde wollte sich das Mailing nicht mehr gefallen lassen und landete mit dem Konzern vor Gericht.
Werbe-Mails einfach nur nervig
Mit dem Kunden Michael Habeck hat sich das Unternehmen o2, welches „Handys, Tarife, DSL & Festnetz“ anbietet, wohl keinen Gefallen getan. Er ist von Beruf Anwalt und wollte es nicht mehr hinnehmen, mit Werbe-Mails seines Anbieters belästigt zu werden.
In der Regel ist das kein Problem, denn Sie haben die Möglichkeit, dem zu widersprechen. Dumm nur, wenn das nicht klappen will.
Trotzdessen Michael Habeck schon Kunde war (oder ist?), bekam er regalmäßig neue Angebote via E-Mail, an denen er allerdings kein Interesse hat(te). Das bewog ihn, diesen Zustand nicht länger hinzunehmen und sich zu wehren.
Rechtsstreit seit 2014
Im Jahr 2014 wehrte er sich dann erstmals. Er legte einen schriftlichen Widerspruch ein, in dem er untersagte, dass seine Daten für Werbezwecke genutzt werden. Diese Möglichkeit haben Sie immer, liebe Leser! Wenn Sie genervt sind, wenden Sie sich an Ihren Anbieter und widersprechen Sie.
Im Falle von Michael Habeck wirkte das allerdings nicht und er bekam weitere Werbe-Mails. Daraufhin gab es eine Abmahnung. o2 schickte nun eine unterzeichnete Unterlassungsvereinbarung, in der festgehalten wurde, dass für jede Mail, die nun noch eintrudeln würde, 750 Euro fällig werden.
Spam-Mails von o2 fanden kein Ende
Doch aus welchem Grund auch immer, hat o2 es nicht geschafft, dem Kunden keine weiteren Spam-Mails mehr zu senden – und das kostete das Unternehmen dann die ersten 750 Euro im Jahr 2015.
Es folgte eine erneute Unterlassungserklärung, in der eine Strafe von 1350 Euro pro E-Mail festgehalten wurde.
Auch das schreckte o2 nicht ab.
2016 folgten dann weitere unerwünschte E-Mails, woraufhin sich o2 allerdings weigerte, diese zu zahlen.
Klage vor Gericht
Da der Anwalt aber wusste, was er tat, klagte er vor dem zuständigen Landgericht München I. Aufgrund der unterschriebenen Unterlassungserklärung bekam er Recht und die Spam-Mails von o2 stocken sein Konto um 4050 Euro auf. Dieses Urteil wurde auch vom Oberlandesgericht München bestätigt.