Vorsicht vor Movie Do’A Mamah

Abofalle auf Amazon: Movie Do’A Mamah nicht seriös

Bei Movie Do’A Mamah handelt es sich um Streamseite, auf der Sie angeblich kostenlos coole Kinofilme gucken können. Die Werbung wurde auf Amazon geschaltet und lockte am Ende nicht in ein Filmvergnügen, sondern in eine Abofalle. Das verärgert alle, die auf diese Werbung reingefallen sind und ein wenig zu schnell geklickt und Daten preisgegeben haben. Seien Sie also vorsichtig, denn auch auf Amazon ist nicht jede Werbeanzeige so seriös, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.

Vorsicht vor Movie Do’A Mamah
Vorsicht vor Movie Do’A Mamah

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Das Fantasyfilm-Harry-Potter-Spinoff „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ lockte viele neugierige Menschen und Fans in die Kinos. Die, die es nicht schafften, freuten sich umso mehr, als sie auf Amazon die Anzeige von Movie Do’A Mamah zu lesen bekamen, den Film kostenlos und in High-End-Qualität sehen zu können. Auch andere Filme wurden Ihnen als Amazon-Besuchern in bestmöglicher Qualität versprochen. Soweit die Theorie, denn die Praxis sah und sieht ein klein wenig anders aus.

So läuft der Betrug


Wenn Sie auf die Werbeanzeige klicken, müssen Sie sich die App „Amazon Underground“ herunterladen. Weil sie aber weder bei Google Play oder im AppStore von Apple zu haben ist, muss dazu die Webseite amazon.de/underground besucht werden. Hier kommt der Punkt, an dem Sie skeptisch werden sollten, denn die App benötigt die Berechtigung, dass Sie andere Apps aus unbe­kannten Quellen verwenden darf.

Wie Sie sicher wissen, warnen wir Sie regelmäßig vor diesem Vorgehen. Das Risiko ist recht hoch, dass Sie sich auf diesem Weg eine Schadsoftware einfangen. Im Falle dieser Amazon-App ist das zwar eher unwahrscheinlich, aber so ganz generell sollten Sie sich das überlegen.

Wenn Sie nun also die Underground-App haben, müssen Sie sich in Ihren Amazon-Account einloggen und dann den Film suchen.

App über App

Bis dahin klingt das für Sie alles recht seriös? Dann lesen Sie unbedingt weiter!

Wenn Sie Ihren Film gefunden haben, wird Ihnen eine erneut eine App vorgeschlagen, die ebenfalls keine Schafsoftware ist und den Namen des Films trägt. Dafür brauchen Sie aber auch nicht hoffen, nun endlich den Film sehen zu dürfen. Stattdessen werden Sie auf eine unbekannte Seite weitergeleitet, hinter der sich, laut einiger Testern, „vkstreamingfilms.xyz“ verbirgt. Dort finden Sie wieder ein Vorschaubild und einen Play-Button. Bevor es nun aber losgeht, werden Sie erneut weitergeleitet – damit Sie sich irgendwo anmelden können. Für die Anmeldung werden Ihre Kreditkarten­daten abgefragt. Achtung, denn dabei sollten Ihre Alarmglocken anspringen. Vorher war noch die Rede von einem kostenlosen Filmvergnügen.

Der Grund: Sie melden ein Abo an. Für 28 Euro pro Monat mit sage und schreibe 5 Gratis Tagen. Das erfahren Sie aber erst in diesem letzten Schritt.

Doch Vorsicht: Laut den Testern gab es den gewünschten Film auch nicht nach Abschluss des Abos zu sehen. Mit diesem umständlichen und unnützen herumgeklicke sind Sie also E-Mail-Adresse, Pass­wort und Zahlungs­daten los. Sie können zwar umgehend kündigen, doch das kann Ihnen schon einmal den geplanten Filmabend verderben. Außerdem ist nicht klar, wofür die Daten am Ende missbraucht werden könnten.

Amazon zieht sich aus der Affäre

Amazon wurde mit diesem Problem konfrontiert, behielt sich aber vor, nicht direkt zu antworten. So heißt es in dem Antwortschreiben an test.de unter anderem:

Bei Amazon haben wir uns verpflichtet, Kunden das best­mögliche Einkaufs­erlebnis zu bieten.

und

Wir verfügen über Prozesse, mithilfe derer wir Verstöße identifizieren und die Entfernung der entsprechenden Produkte veranlassen. Die hier betroffenen Produkte sind nicht weiter verfügbar.

Dass das nicht ganz richtig ist, hat der Test durchaus gezeigt. So heißt es in der Kritik von „test.de“:

Zwei von sechs Links, die wir Amazon nannten, waren auch nach der Antwort des Konzerns noch immer offensicht­liche Fälschungen zu finden: Einer dieser zwei verlinkten Shops listete auf satten elf Unter­seiten sogar mehr als 600 kostenlose Produkte auf. Schon auf einer einzigen dieser Unter­seiten fanden wir Angebote für rund 20 brandneue Kino­filme – natürlich alle „kostenfrei“. Mit diesem ineffektiven, lang­samen Vorgehen gegen Fake-Angebote setzt Amazon das Geld und das Vertrauen seiner Kunden aufs Spiel.

Sie sehen, auch wenn es unkompliziert aussieht, muss es das noch lange nicht sein. Registrieren Sie sich niemals irgendwo zu schnell, denn das kann mitunter in einem ungewollten Abo enden. Lesen Sie immer alles ganz genau durch, denn im schlimmsten Fall bietet Ihnen dieses Abo nicht einmal das, wofür Sie bezahlen.

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