Vorsicht vor "Microsoft-Anrufern"

Fake-Microsoft-Support: endlich Festnahmen!

Anfang Juli hatten wir schon einmal vor Fake-Anrufern, die im Namen des Microsoft-Supports anrufen, gewarnt. Heute geht es wieder um dieses Thema, allerdings um etwas Erfreuliches!

Vorsicht vor "Microsoft-Anrufern"
Vorsicht vor „Microsoft-Anrufern“

Worum geht es?

Anfang 2016 kam es vermehrt dazu, dass Microsoft-Nutzer angerufen wurden. Die Menschen auf der anderen Seite der Leitung gaben sich für den Microsoft-Support aus, sprachen aber entweder ganz schlechtes Deutsch oder Englisch (als ob sich ein solches Unternehmen keine Deutschsprechenden Mitarbeiter leisten könnte und wollte). Den Angerufenen wurde erzählt, sie hätten sich einen Virus eingefangen und nun wolle man ihnen per Fernwartung helfen, dieses Problem zu beseitigen. Dazu müsse man sich eben die entsprechende Software herunterladen, die aber in Wirklichkeit ein Trojaner war.

Dies war natürlich nicht umsonst, für die Hilfe sollten die Opfer dann auch noch zwischen 180-250 Euro zahlen. Wenn nicht, ging der Ärger erst richtig los, in dem Daten gelöscht oder der PC gesperrt wurden.

Festnahmen in Indien

Diese Masche, die sich “ Microsoft-Technical-Support Calls“ nennt, wird es wahrscheinlich immer wieder mal geben. Die Drahtzieher zu finden, wird schwierig, aber wie der aktuelle Erfolg zeigt, ist es nicht unmöglich.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft ist hinter solchen Betrügern hinterher, nur dauert es leider manchmal eine Zeit, bis ein Zugriff erfolgen kann. Jetzt war es so weit und eine Gruppe solcher Betrüger konnte festgenommen werden. Ihren Sitz hatten sie sich in Indien aufgebaut, von wo aus ein Callcenter mit 250 Arbeitsplätzen geleitet wurde und die alle in den Betrug involviert gewesen sein sollen.

Alleine in Niedersachsen soll es bisher 779 Geschädigte geben, 7647 im Bundesgebiet. Die Dunkelziffer wird allerdings um einiges höher sein.

Nach Angaben der Polizei gingen die Strafanzeigen direkt nach dem Zugriff zurück. Damit scheint ein sehr großer Ring dingfest gemacht worden zu sein – was aber nicht heißt, dass Nachahmer nicht schon dabei sind, sich zu organisieren. Wie hoch die Strafen ausfallen könnten, ist nicht bekannt.

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