Niemals Auf Links unbekannter Absender klicken. (Bild:Joerg Habermeier/Fotolia)

Geschäft mit Spam bleibt lukrativ

Obwohl die meisten Spams direkt im Papierkorb der User landen, lohnt sich das Geschäft mit den dubiosen Nachrichten weiterhin. Das liegt in erster Linie an der riesigen Masse, die vor allem durch Botnetze verschickt wird. Das fand Prof. Dr. Thorsten Holz von der RUB in einer Studie fest, die auch die konkrete Zahlen vorweisen kann.

87 Milliarden Spam-Mails versenden Botnetze pro Monat. Dazu generieren sie zufällige E-Mail-Adressen und schreiben diese mit den dubiosen Angeboten an. Wer auf eine solche Nachricht reagiert, kann sich vor der nachfolgenden Flut meist kaum noch retten. Zwar erreichen nur 30 Prozent der versendeten Spams tatsächlich eine Zieladresse und viele landen danach direkt im Papierkorb oder in den Filtern der Mail-Programme, doch diese verschwindend geringe Anzahl genügt, um das Geschäft weiterhin lukrativ zu halten.

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Das Geschäft mit den dubiosen und gefährlichen Mails bleibt weiterhin lukrativ (Bild:Joerg Habermeier/Fotolia) 

100 Millionen Spams für 350 Euro

0,000081 Prozent aller Empfänger nehmen ein Angebot für Viagra-Pillen, Rolex-Uhren oder Timesharing-Häuser an. Dabei geben sie im Durchschnitt 100 Euro für die angebotene Ware aus. Doch durch die verschwindend geringen Versandkosten für die Spams, lohnt sich das Geschäft auch bei wenigen Interessenten. „Die Besitzer der Online-Shops mieten dafür das Botnetz des Angreifers. Hundert Millionen Spams kostet dabei um die 350 Dollar“, sagt Prof. Dr. Holz gegenüber „DerWesten.de“.

Das bedeutet, dass allein acht User ausreichen, um die dubiosen Angebote lukrativ zu halten. Bei dieser Anzahl ergibt sich für den Onlineshop ein Gewinn von 450 Euro ohne dabei Zeit oder Arbeit investiert zu haben. Doch auch für die Botnetz-Betreiber ergibt sich eine lohnenswerte Situation. Denn Betriebskosten fallen für sie nicht an. Ein Botnetz ist ein Zusammenschluss aus vielen Einzelrechnern, die in einem Großteil der Fälle gar nicht wissen, dass sie übernommen wurden. Strom- oder andere Fixkosten entfallen so gänzlich.

Ob auch der eigene PC von einem Trojaner infiziert und in ein Botnetz integriert wurde, lässt sich mit diversen Internettools herausfinden. Auch die Provider reagieren gegen die Botnetze. Jeder Computer besitzt eine individuelle IP-Adresse. Sollte sich diese in einem Botnetz wiederfinden, kontaktieren viele Provider die Kunden und weisen sie auf die Situation hin.

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