Klarna-Rechnung ist ein Virus! (Screenshot klarna.com)

Vorsicht, Fake: Wieder eine Klarna-Mahnung im Umlauf

Altes Schreiben, neuer Name: Diese Klarna-Mahnung sollten SIe auf keinen Fall ernst nehmen. Es handelt sich um einen klassischen Betrugsversuch.

– – – Der schwedische Payment-Service-Provider Klarna ist nicht Versender dieser Rechnung. Der Name wird missbräuchlich verwendet. – – –

Klarna-Rechnung ist ein Virus! (Screenshot klarna.com)
Klarna-Mahnung mit Virus! (Screenshot klarna.com)

Haben Sie alle Rechnungen bezahlt?

Der Payment-Service-Provider Klarna gewinnt immer mehr an Bedeutung, wenn Sie online etwas kaufen möchten. In der Regel haben Sie sicher im Blick, was Sie kaufen und bezahlen, daher wird Sie eine solche Mahnung mit Sicherheit etwas verwirren. Damit sind Sie nicht alleine, denn diese Mail geht an Tausende anderer angeblicher Kunden ebenfalls raus. Die wenigsten von ihnen haben eine offene Rechnung bei Klarna und merken auch direkt, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt.

Der Text selbst ist absolut nicht neu und wurde schon für angebliche Mahnungen von PayPal, Amazon und anderen nicht existierenden Unternehmen benutzt. Viele von Ihnen kennen das Schreiben mit Sicherheit bereits.

So lautet die gefakte Klarna-Mahnung:

SEHR GEEHRTE(r) [Ihr Name],

bedauerlicherweise haben wir festgestellt, dass die Aufforderung Nr. 771191271 bisher ohne Reaktion Ihrerseits blieb. Jetzt bieten wir Ihnen nun letztmalig die Möglichkeit, den ausstehenden Betrag der Firma Klarna Bank zu decken.

Aufgrund des andauernden Zahlungsrückstands sind Sie verpflichtet zusätzlich, die durch unsere Beauftragung entstandene Kosten von 63,36 Euro zu bezahlen. Da Sie sich in Verzug befinden, sind Sie auch zur Zahlung der Zinskosten verpflichtet (§§286, 288 BGB).

Bei Fragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von zwei Werktagen. Um zusätzliche Mahnkosten zu vermeiden, bitten wir Sie den ausstehenden Betrag auf unser Konto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Zahlungen bis zum 25.02.2018.
Bitte überweisen Sie den fälligen Betrag unter Angaben der Artikelnummer so rechtzeitig, dass dieser spätestens zum 07.03.2018 auf unserem Konto verbucht wird. Können wird bis zum genannten Termin keine Überweisung bestätigen, sind wir gezwungen Ihren Fall an ein Inkasso zu übergeben. Alle damit verbundenen Kosten gehen zu Ihrer Last.

Eine vollständige Kostenaufstellung Nr. 771191271, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigefügt.

Mit freundlichen Grüßen

Stellvertretender Rechtsanwalt Luca Schmitz

Keinen Anhang öffnen

Wie uns von einem unserer Leser berichtet wurde, ist die .zip leer. Das muss allerdings nicht immer so sein und die Datei überhaupt zu öffnen, ist ein großes Sicherheitsrisiko. Auf keinen Fall sollten Sie unbekannte Links und Anhänge öffnen, denn das kann zu einem großen Problem für Ihre Daten werden.

Es kann sein, dass sich so Schadsoftware auf Ihren Rechner schleust und Ihre Daten ausspioniert. Auch könnte sich ein Erpressungstrojaner im Anhang befinden, welcher Sie um Lösegeld erpresst, nachdem der PC oder Teile der Daten verschlüsselt wurden.

Unsere Sicherheitstipps – So erkennen Sie Virus-Mails:

  • Sie haben keinen Rechnungskauf über Klarna beantragt? Dann ist die Sache klar, dass es sich um einen Betrug handelt!
  • Es gibt keine Infos, um was für eine Bestellung es sich handelt
  • Sie sollen Ihre Rechnung herunterladen
  • Der Anhang wird als .zip oder .doc-Datei gesendet
  • Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik
  • Die URL und die Absenderadresse klingen „irgendwie seltsam“
  • Die genannten Anwälte/Kanzlei gibt es nicht
  • Ihr Antiviren-Programm schlägt Alarm (halten Sie es bitte immer auf dem Laufenden)


Wenn Sie hereingefallen sind:

  • Ändern Sie von einem anderen Gerät all Ihre Passwörter
  • Sichern Sie alle Beweise und starten Sie Ihre Antivirussoftware
  • Wenden Sie sich an Klarna unter 0221 669 501 10 oder per Chat
  • Wenden Sie sich an die Polizei, das geht auch online
  • Informieren Sie Ihre Geldinstitute

3 thoughts on “Vorsicht, Fake: Wieder eine Klarna-Mahnung im Umlauf

  • Hallo,
    ich habe von Klarna Bank AG eine „Letzte Mahnung“ erhalten für eine Bestellung, die ich nie getätigt habe und für diese nicht getätigte Bestellung auch keine Rechnung erhalten habe.
    Die Mahnung ist vom 23.11.2021 und hat ein Zahlungsziel von 01.12.2021.
    Ich werde dieses Schreiben aufheben, jedoch nicht darauf reagieren.
    Es ist zwar nur ein geringer Betrag für einen von mir angeblich am 15.09.2021 bestellten Fingerring in Höhe von 20,00 Euro + Shippinkosten 6,00 Euro + 3 x Verzugskosten in Höhe von je 1,20 Euro, das macht zusammen 29,60 Euro.
    In meinem Klarna-Account wird diese Bestellung auch nicht aufgeführt.
    Mit Bestellungen und Zahlungen gehe ich immer sehr sorgfältig um.
    Ich finde diese Betrugsmaschen einfach zum Kotzen … und es fallen immer wieder Menschen darauf rein. In diesem Sinne wünsche ich allen Betroffenen — Augen auf beim Kauf.
    Es grüßt ganz herzlich Susanne Wesselmann

    Antwort
  • Hallo
    Mein Vater ist am 30.12. 2020 im Alter von 88 Jahren verstorben. Heute, fast ein Jahr danach, erhält er von Klara zwei „letzte Mahnungen“. Inhalt: VOIPass-Vertrag. Dies ist ein Vertrag über eine E-Scooter Reservierung. Was soll man davon halten. Ich wiederhole: Eine E-Scooter-Reservierung für einen 88-Jährigen. Es ist eine Unverschämtheit mit dem Leid anderer auch noch Geld machen zu wollen.

    Antwort
  • Hallo,
    ich habe am 1.12.2021 insgesamt 10 letzte Mahnungen von Klarna Bank AG im Briefkasten gehabt.
    9 davon alle vom selben Produkt und alle angeblich bei ContextLogic B.V bestellt. Diese Firma kenne ich gar nicht. Ich habe da nie etwas bestellt. Die 10. ist ein anderes Produkt, das ich auch nie bestellt habe.
    Ich habe daraufhin eine E-mail an Klarna gesendet. Die Antwort war sehr irreführend und nicht lösend.
    Sie lautet teilweise : Diese Rechnungen wurden bereits an Inkasso abgetreten. Wir haben leider keine Rechte mehr an diesen Rechnungen. Wir bitten Sie, sich mit Ihrem Anliegen direkt an COEO Inkasso zu wenden. Das werde ich nicht tun. Ich werde eine Anzeige bei der Polizei machen. Denn von dieser Betrugsmasche habe ich jetzt schon des öfteren gelesen.

    Antwort

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